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In diesem Beitrag werden die medialen Praktiken antifeministischer Influencerinnen auf TikTok und Instagram rekonstruiert und insbesondere inhaltliche Anknüpfungspunkte an Self-Care-Diskurse in den sozialen Medien ins Zentrum der Analyse gestellt. Die zentrale These ist, dass die inhaltlichen Verknüpfungen von Self-Care-Kultur und ideologischem Traditionalismus die politische Agenda antifeministischer Influencerinnen verschleiern und das vermeintlich unpolitische Individuum ins Zentrum stellen. Der Beitrag macht damit auf die Verschränkungen neoliberaler Logiken und autoritärer Ideologien aufmerksam. Zu diesem Zweck wird das zugrundeliegende Verständnis von Antifeminismus skizziert, um das Phänomen der antifeministischen Influencerinnen zu konzeptualisieren. Anhand vier empirischer Beispiele werden zwei verschiedene Typen antifeministischer Influencerinnen und deren jeweils spezifische Verbindungslinien an Debatten um Self-Care herausgearbeitet.