Antiziganistische Kontinuitäten in der Debatte um eine baden-württembergische „Landfahrerordnung“ nach 1945
- Autor(in)
- ISBN
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978-3-940878-51-9
- DOI
- Seitenbereich
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64 - 73
- Zusammenfsg.
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Der vorliegende Beitrag vertritt die These, dass das Jahr 1945 für die Minderheit der Sint*eza und Rom*nija in Deutschland keinen signifikanten Bruch darstellte, sondern – vor allem auf staatlicher Seite – antiziganistische Kontinuitäten weiterhin den Alltag und das institutio-nelle Handeln in der Nachkriegsgesellschaft prägten. Am Beispiel der Debatte um eine ba-den-württembergische „Landfahrerordnung“ analysiert die Autorin die Vorurteilsstrukturen auf gesellschaftlicher sowie staatlicher Ebene und zeigt die Vielzahl der Akteur*innen auf. Die Untersuchung demonstriert, dass der Antiziganismus auch nach dem Ende des Nationalso-zialismus in Deutschland auf verschiedenen Ebenen handlungsleitend war.