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Ann. d. Phys. 66. S. 229. 1920;
Ann. d. Phys. 73. S. 483. 1924;
Ann. d. Phys. 83. S. 1. 1927.
p323_1) J. Stark, Ann. d. Phys. 87. S. 909. 1928.
p323_2) H. Rausch von Traubenberg und R. Gebauer, Ztschr. f. Phys. 44. S. 762. 1927.
p323_3) J. Stark, Atomstruktur und Atombindung, Polytechnische Buchhandlung A. Seydel, Berlin 1928.
p332_1) J. Stark, Ann. d. Phys. 87. S. 909. 1928.
p333_1) J. Stark, Die Axialität der Lichtemission und Atomstruktur, Polytechnische Buchhandlung A. Seydel, Berlin 1927.
p334_1) J. Stark, A. Fischer und H. Kirschbaum, Ann. d. Phys. 40, S. 499. 1913.
p335_1) L. Vegard, Ann. d. Phys. 39. S. 111. 1912.
p336_1) H. Wilsar, Ann. d. Phys. 39. S. 1251. 1912.
p336_2) W. Wien, Ann. d. Phys. 60. S. 597. 1919;
p336_3) A. J. Dempster, Astrophys. Journ. 57. S. 193. 1923.
p337_1) An den von mir mitgeteilten Beobachtungen und der von mir daraus gezogenen Folgerung wurde von zwei Seiten eine nicht sachlich begründete Kritik geübt Ich beschränke mich ihr gegenüber auf folgende Hinweisc. Die Behauptung, daß die von mir beschriebene Erscheinung durch den Fehler schiefen Anvisierens der Kanalstrahlenlamelle vorgetäuscht sei, ist völlig irrtümlich. Bei einigem Nachdenken erkennt man leicht, daß das Maß der Polarisation unabhängig von der Änderung der Intensität durch ein etwaiges schiefes Anvisieren ist. Wenn Hr. J. Port (Ann. d. Phys. 87. S. 581. 1928) außerdem noch meint, die von mir beschriebene Erscheinung sei durch eine “Gaswolke„ unmittelbar am Schlitzende infolge des langsam sich vollziehenden „Ausheizens“ der Schlitzwände vorgetäuscht, so ist auch diese Annahme irrtümlich, jedenfalls unbewiesen. Statt die von mir beschriebenen Beobachtungen über die Polarisation unter den von mir angegeben Versuchsbedingungen zu wiederholen, macht er über die Polarisation überhaupt keine Beobachtungen, sondern stellt unter anderen Versuchsbedingungen Beobachtungen über eine Variation der Intensität im Beginne des Wienschen Abklingleuchtens mit gewissen Versuchsbedingungen an und schließt dann von seinen Versuchsbedingungen auf diejenigen bei den von mir beschriebenen Beobachtungen. Seine Versuchsbedingungen deutet er mit der Annahme, daß infolge der Erwärmung der Kathode in der Umgebung des Schlitzes eine Gaswolke am Schlitzende in dem angrenzenden Abklingraum sich bilde. In diesem soll nach ihm ein Druck von 8°10-4 mm herrschen; nur in der hypothetischen Gaswolke bis auf 1,6 mm Abstand von dem Schlitzende soll ein sehr viel höherer Gasdruck sich halten können. Es ist leicht zu sehen, daß diese Annahme gaskinetisch unmöglich ist. Nun hat Hr. Port über die angebliche Variation des Abklingleuchtens keine wirklich beobachteten Schwärzungswerte mitgeteilt, sondern nur zwei stilisierte Kurven, von denen die eine einen physikalisch sehr unwahrscheinlichen scharfen Knick zeigt. Gleichwohl sei angenommen, daß die Variation des Wienschen Abklingleuchtens mit den Versuchsbedingungen reell sei. Nach meiner Kenntnis der in Betracht kommenden Erscheinungen rührt aber die Variation, die bei Hrn. Ports Beobachtungen im Spiele war, nicht von einer Gasentwicklung aus dem gut gekühlten Kathodenmetall her, sondern von der Änderung des Gasinhaltes einer Kanalstrahlenröhre mit wachsender Betriebsdauer. Bis die Kohlenwasserstoffdämpfe von Kittungen, Elektroden und Glaswand und vor allem die Wasserdämpfe aus der Glaswand während starker Belastung der Stromröhre abgepumpt sind, vergehen im allgemeinen mehrere Stunden. Macht man während dieser Zeit für eine Wasserstoffüllung Aufnahmen, so hat man damit zu rechnen, daß neben den H-Kanalstrahlen C- und O Kanalstrahlen, häufig auch Hg-Kanalstrahlen in beträchtlicher Menge auftreten. Diese Kanalstrahlen bringen eine sehr viel stärkere Zerstäubung des von ihnen getroffenen Metalls hervor als die H - Kanalstrahlen, selbst an Aluminium. Die Zerstäubung ist besonders stark, wenn die Kanalstrahlen beim Durchgang durch einen Schlitz in der Kathode auf eine größere Metallfläche schief auffallen. In einem solchen längeren Schlitz herrscht darum, solange neben H-Kanalstrahlen im Anfange des Betriebes einer Stromröhre noch reichlich C-, O- und Hg-Strahlen auftreten, ein merklich hoher Dampfdruck des Kathodenmetalls, besonders wenn dieses Messing ist. Dementsprechend treten im Spektrum der Lichtemission aus dem Schlitz sehr intensiv die Linien des Schlitzmetalls auf. Ich halte es für wahrscheinlich, daß die Anwesenheit von Metalldämpfen im Schlitzraum bei den von mir beschriebenen Beobachtungen eine Rolle hinsichtlich der Intensität des Stoßleuchtens (vgl. meine obigen Darlegungen über den Stoß harter Atome auf weiche) spielte. Da es mir aber lediglich darauf ankam, die Erscheinung der Fortführung polarisierter Lichtemission durch Kanalstrahlen sicherzustellen, ging ich auf die vorstehende Seite der von mir mitgeteilten Beobachtungen nicht weiter ein. Ich hätte es auch hier nicht getan, wenn nicht die Auslassungen des Hrn. Port mich erkennen hätten lassen, daß es nötig ist, einmal auf diese Seite der Erscheinung des Durchgangs von Kanalstrahlen durch einen Schlitz mit metallischen Wänden hinzuweisen.
p339_1) R. d.'E. Atkinson, Proc. Roy. Soc. 116. S. 81. 1927.
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