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p142_*) Am Schlusse seines Tagebuchs, welches in den Philos. Transact. for 1778 P. 2 abgedruckt ist, sagt er: „Er müsse zuletzt noch bemerken, dass so manche schreckliche Schilderung und fürchterliche Erzählung, welche er aus dem Munde von Kapitainen oder Ausrüstern von Grönlandsfalirern gehört habe, Mährchen seyen, die diejenigen irre führen könnten, welche auf die Aufsuchung einer nordwestlichen Durchfahrt in dem Grönländischen Meere dächten. Er werde in Kurzem Beobachtungen über das Eis und die Atmosphäre, über Frobilhers Land und über die Möglichkeit einer nordwestlichen Durchfahrt öffentlich bekannt machen.“ Daran verhinderte ihn aber der Tod. Dass in Hrn. Scoresby's Aufsatz über das Polareis in dem vorigen Stücke nichts übertrieben ist, beweisen die Ereignisse, welche Kapitain Ross in seinem Reiseberichte erzählt, und der Unfall, welcher die Expedition nach Spitzbergen dem Untergange nahe brachte.
p143_*) Von jeher wurden indess die Buchten von Neu-Fundland, Neu-Schottland, das Cap Breton und alle Gestade und Inseln des St. Lorenz-Golfs alljährlich durch Eis verschlossen, ob sie gleich alle füdlicher als London liegen. Die Meerengen, durch welche die Fahrt nach der Hudsonsbay geht, sind stets voll Eisberge und Eisinseln, die nur ein schmales Fahrwasser längs den Küsten offen lassen, und selbst dieses ost mit zusammenhängendem undurchdringlichem Eise verschliessen. Die kleine Flotte des kühnen Seefahrers Sir Hum phry Gilbert, Walter Raleigh's Schwager, wurde im J. 1583 durch grosse Massen Treibeis zerstrent, auf die sie bei Neu-Fundland stiess. „Wirst man einen Blick auf die ältern Seefahrer, denen wir die erste Kenntniss der Westküste Grönlands und der benachbarten Meere verdanken, Borrough (1556), Frobisher (1576), Davis (1587), Barenz (1594), Hudson (1610), Baffin (1616), Bylot (1636) u. f. f., so muss man erstaunen, wie sie ohne wissenschaftliche Bildung, Instrumente, auf elenden Fahrzeugen sich mitten durch Eisfelder und Eisberge in unbekannte Gewässer wagten, und in diesen den spätern Seefahrern nur eine kleine Nachlese von Entdeckungen übrig liessen, (bemerkt Hr. von Zach mit Recht in s. Correspondence, Nov. 1818). Die vier letzten brittischen Reisen in das Polarmeer unter Kapitain Middleton, Lieutenant Pickersgill, Lieutenent Young, und Master Dunkan, haben uns nur einen sehr geringen Zuwachs geographischer Kenntniss jener Länder geliesert, und in England selbst wurde versichert, der Reisebericht des Königl. Seelieutenants Chappel aus der Hudsonsbay, enthalte nichts Neues, das der Bekanntmachung werth sey.“ Die neue Stadt Alexandria, welche die Russen auf der Inset Kodjak an der Nordwestküste Amerika's gegründet haben, werde hald, glaubt Herr von Zach, in jeder Hinsicht von Wishtigkeit seyn. Gilbert.
p147_*) Folgendes Schreiben aus Havannah auf Kuba vom 16. Juli 1818 findet sich in den Zeitungen. „Seit mehrern Monaten haben wir in den westindischen Gewässern ein grosses. Naturwunder. Ungeheure Eismassen, zuweilen 1/2 bis 3/4 Meilen im Umfange, und 200 bis 300 Fuss über dem Meere hervorragend, sind an unsern Küsten erschieuen. Schon seit 2 bis 3 Jahren hat man häufig ähnliche in dem Atlantischen Meere angetrossen; allein in unserm heissen Klima, wo man Eis kaum dem Namen nach keunt, sind sie in diesem Jahre zum ersten Mal erschienen.“
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