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p439_*) Vergl. S. 397 Anm. „Warum man diese Brechungen, (sagt Herr Baudirector Gruber in einem Schreiben an den Herausgeber der Annalen,) terrestrische, zum Gegensatz der himmlischen, nennt, will mir nicht so ganz einleuchten. Verdünnung der Luft durch Wärme ist der einzige Grund dieser Strahlenbrechung, und die Antipode der Luft geswöhnlichen, die durch Verdichtung der Luft geschieht. Vielleicht sollte sie Strahlenbrechung in verdünnter Luft heissen. Erdflächen geben nur Veranlassung zur Erzeugung einer wärmern und dünnern Luft, worin das Phänomen zuerst bemerkt wurde. So wie über der Erde, kann es auch über oder unter einer flachen Wolke, oder einer Luftschicht, die sich von der nächsten durch einen mindern Wärmegrad unterscheidet, gesehn werden. Von die für Brechung der Strahlen irdischer Gegenstände, wollte man ihn anders überhaupt beybehalten. Die mehrsten ungewöhnlichen sind horizontale Strahlenbrechungen, in so sern die Strahlen dabey nicht hoch über den Horizont herabkommen; doch giebt es auch ungewöhnliche Höhenrefractionen, z. B. beym Sirocco und bey ungewöhnlichen Zuständen der Lust. In so fern die ungewöhnliche Horizontalbrechung mit doppelten Bildern der Gegenstände verbunden ist, nennen Hr. Gruber und Woltmann sie ein katoptrisches Phänomen, eine Strahlen-Abprallung; allein da sie das wirklich nicht, sondern ganz und gar eine dioptrische Erscheinung ist, so möchten diese Namen nicht zum besten, und nicht so gut als der : Spieglung, gewählt seyn. Strahlenbrechung über erwärmte Flächen wäre einestheils ein sehr weitläuftiges Kunstwort, anderntheils vielleicht zu eingeschränkt, da gleich Huddart's erste Beobachtung zu zeigen scheint, dass Wasserdünste darauf beträchtlichen Einfluss haben: und Strahlenbrechung in verdünnter Luft ist theils nicht minder weitläuftig, theils auch ohne fernere Bestimmungen wohl nicht charakteristisch.
p441_*) Vergl. Nichotsons Bemerkung Annal. III., 307.
p442_*) Phil. nat. prine. math. pr. 94.
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