- Ämter und Funktionen
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Oberlehrer
- Lebens- und Wirkungsorte
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Bad Frankenhausen (Kyffhäuser)
- Geburtsdatum
- 29. November 1880
- Geburtsort
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Unternbibert
- Sterbedatum
- 20. Mai 1945
- Bemerkung
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Friedrich Brather (geboren am 29. November 1880 in Unternbibert) entstammte einer mittelfränkischen Lehrerfamilie. Nach dem Besuch des humanistischen Gymnasiums in Ansbach studierte er 1901 bis 1906 in Erlangen, München, Grenoble und Edinburgh Anglistik und Romanistik. Nach dem Studium lehrte er zunächst an Privatanstalten in Jena (1906 bis 1908) und Zittau (1908 bis 1910) und danach am städtischen Realgymnasium (mit angegliederter Töchterschule) in Bad Frankenhausen, zu deren Direktor er 1916 ernannt wurde. Er entwickelte das Realgymnasium bis zur Oberschule (1937). Fritz Brather veröffentlichte etwa zwei Dutzend Bücher und Hunderte Artikel in Fachzeitschriften und unterhaltenden Zeitschriften, zumeist in populärwissenschaftlichem Stil. Das Schwergewicht lag anfangs in der Wilhelm-Raabe-Forschung, später auf pädagogischem Gebiet. Seit etwa 1930 wich er angesichts der zunehmenden Ideologisierung auf die Volkskunde und insbesondere die angewandte Psychologie aus. So entstanden im Zweiten Weltkrieg Textbücher für Märchenfilme, Schulopern und Puppenspiele. Zwischen 1919 und 1930 war Fritz Brather Stadtverordneter in Frankenhausen und zeitweise Vorsteher der Stadtverordnetenversammlung. 1930 bis 1931 war er Initiator und Leiter der Thomas-Müntzer-Festspiele. Seit 1930 zog er sich aus der politischen Tätigkeit zurück. Seine Abneigung gegen den Nationalsozialismus führten zu Hilfeleistungen für die verfolgte Familie seiner Frau und zur Unterstützung von Kriegsgefangenen und „Ostarbeitern“ in Frankenhausen. 1944 schied er wegen der „halbjüdischen“ Herkunft seiner geschiedenen Frau aus dem Schuldienst, am 20. Mai 1945 starb er.
- ppn
- gnd
- Artikel der Person
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