---IN BEARBEITUNG---
Anders als Staathandbücher, die - der Name sagt es - fast immer von Staaten handeln, beziehen sich Adressbücher auf Städte. In alphabetisch geordneter Form verzeichnen Adressbücher die Einwohner und Wohnhäuser, Straßen und Plätze, Geschäfte und Gewerbebetriebe, Innungen und Vereine wie auch die staatlichen und städtischen Behörden einer Stadt. Alte Adressbücher sind erstes Hilfsmittel für die Familienforschung und könnten doch weit mehr sein, wenn man in ihnen nicht nur gelegentlich einzelne Namen nachschlüge, sondern sie systematisch durchforstete und auswertete. Dann werden sie zu einer Quelle eigener Art, zu einem "Schlüssel, um eine Stadt zu öffnen", wie sich der Historiker Karl Schlögel in seinem lesenswerten Buch "Im Raume lesen wir die Zeit. Über Zivilisationsgeschichte und Geopolitik" (2003), ausdrückte. Darin heißt es auch treffend: "Wer sich in Adressbücher hineingelesen hat, kann sich in ihnen bewegen wie in imaginären Räumen - Stadträumen, Straßenräumen, Wohnräumen. Adressbücher sind Logbücher und Karten, sie geben der Geschichte die räumliche Dimension zurück. […] Man kann darin herumgehen und alles erleben: überwältigt von der Dichte des Materials Spurensuche betreiben, seine Überraschungen erleben und sich darin verirren. […] Man kann ganz nahe herantreten, fast bis an die Person der Adressaten, die noch nicht geschützt sind durch den Datenschutzbeauftragten." (S. 331).
Die Digitalisierung und Online-Bereitstellung historischer Adressbücher Rudolstadts (1866 - 1949) ist ein Gemeinschaftsprojekt der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena und des Stadtarchives Rudolstadt .
Anders als Staathandbücher, die - der Name sagt es - fast immer von Staaten handeln, beziehen sich Adressbücher auf Städte. In alphabetisch geordneter Form verzeichnen Adressbücher die Einwohner und Wohnhäuser, Straßen und Plätze, Geschäfte und Gewerbebetriebe, Innungen und Vereine wie auch die staatlichen und städtischen Behörden einer Stadt. Alte Adressbücher sind erstes Hilfsmittel für die Familienforschung und könnten doch weit mehr sein, wenn man in ihnen nicht nur gelegentlich einzelne Namen nachschlüge, sondern sie systematisch durchforstete und auswertete. Dann werden sie zu einer Quelle eigener Art, zu einem "Schlüssel, um eine Stadt zu öffnen", wie sich der Historiker Karl Schlögel in seinem lesenswerten Buch "Im Raume lesen wir die Zeit. Über Zivilisationsgeschichte und Geopolitik" (2003), ausdrückte. Darin heißt es auch treffend: "Wer sich in Adressbücher hineingelesen hat, kann sich in ihnen bewegen wie in imaginären Räumen - Stadträumen, Straßenräumen, Wohnräumen. Adressbücher sind Logbücher und Karten, sie geben der Geschichte die räumliche Dimension zurück. […] Man kann darin herumgehen und alles erleben: überwältigt von der Dichte des Materials Spurensuche betreiben, seine Überraschungen erleben und sich darin verirren. […] Man kann ganz nahe herantreten, fast bis an die Person der Adressaten, die noch nicht geschützt sind durch den Datenschutzbeauftragten." (S. 331).
Die Digitalisierung und Online-Bereitstellung historischer Adressbücher Rudolstadts (1866 - 1949) ist ein Gemeinschaftsprojekt der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena und des Stadtarchives Rudolstadt .