- Autor(in)
- Erschienen
- 2023
- Seitenbereich
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306 - 319
- Schlagwort(e)
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Hate Speech, Online-Hate-Speech, Betroffenheit, Intersektionalität, Auswirkungen, gesellschaftliche Gefahren
- Zusammenfsg.
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Hass im Netz ist ein Phänomen, das zunehmend eine problematische gesellschaftliche Relevanz entfaltet. Im vorliegenden Beitrag werden die Daten einer repräsentativen Bevölkerungsumfrage aus einer intersektionalen Perspektive re-analysiert, mit dem Fokus auf jüngere Erwachsene (18-34 Jahre alt) mit und ohne Migrationsgeschichte. Die statistischen deskriptiven Re-analysen zeigen, dass nicht alle Internet-Nutzer*innen gleich stark von Hassrede betroffen sind. Im Gegenteil zeigen sich systematische Unterschiede in der persönlichen Betroffenheit und in den Auswirkungen auf deren soziale Gruppen. Insbesondere leiden jüngere Menschen mit einer Migrationsgeschichte und allgemein jüngere weibliche Menschen stärker unter solchen digitalen Angriffen. Das schadet nicht nur den einzelnen Betroffenen und deren sozialen Gruppen, sondern auch der Vielfalt der dargestellten Inhalte und Meinungen auf Social-Media-Plattformen. Hate Speech stellt damit eine Bedrohung von Intergruppenbeziehungen und des gesellschaftlichen Zusammenhalts dar.