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80-93
- Schlagwort(e)
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Klimawandel, Klimarassismus, Agitation, Rechtsradikalismus, Rechtspopulismus, soziale Netzwerke, Telegram, Facebook, Twitter, Instagram
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Seit Jahrzehnten attackiert eine Allianz aus rechtskonservativen, rechtslibertären bis hin zu radikal rechten und verschwörungsideologischen Gruppen die Befunde zum menschengemachten Klimawandel. Das Regime der ungleichen Verteilung von Klimawandelfolgen und Umweltbelastungen zu Lasten rassistisch diskriminierter und marginalisierter Gruppen, wird als „Klimarassismus“ bezeichnet. Dieser ist eng verknüpft mit der Geschichte kolonialer und neokolonialer Ausbeutung sowie der Externalisierung der negativen Effekte des „Wohlstandswunders“ der westlichen Industrienationen in den globalen Süden. Rechte Klimaskeptizismus-Diskurse erfüllen in dem Kontext eine wichtige Brückenfunktion. Sie legitimieren soziale Ungleichheit und negieren gleichzeitig die Notwendigkeiten ökologischer Veränderungen. Im Spannungsfeld zwischen dem rasant steigenden Transformationsdruck und dem Bedürfnis zur Aufrechterhaltung des Status Quo vertiefen sich gesellschaftliche Polarisierungstendenzen. Die Gefahr der erhöhten Anschlussfähigkeit derartiger Positionen wächst. Im folgenden Beitrag diskutieren wir die rechte Ideologieproduktion im Kontext der globalen Klimakrise.