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- 40. Jahrgang
- 11-12/1988
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907 - 908
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Bibliothekspolitik
Finanzierung
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Citius, altius, fortius stand an den olympischen Wettkampfstätten in Seoul zu lesen, aber wer kann schon Koreanisch? Dabeisein ist alles, und Immer sauber bleiben, das verstehen unsere Jungs, und so begaben sie sich aus der Arena zumeist auf direktem Wege unter die Dusche. Athleten hingegen, die sich rücksichtslos nach vorn gedrängt hatten, durften nicht gleich ihre Sachen packen, sie mußten zur Strafe auf ein Treppchen steigen und sich die Nationalhymne anhören, was selbst Hartgesottene zum Weinen brachte. Ganz oben auf einer Art olympischer Stufenleiter befinden sich auch die Öffentlichen Büchereien, nämlich in einer »Globus«-Grafik, die kürzlich in der Presse veröffentlicht wurde. In der Reihe kommunaler Einrichtungen rangieren die Bibliotheken dort noch vor den Museen und dem Theater, während Entsorgungsunternehmen wie Straßenreinigung, Friedhöfe oder Müllabfuhr weit abgeschlagen enden. Hätten Sie das gewußt? Bevor nun ein leichtgläubiger Bibliothekar auf dem falschen Bein hurraschreit, sei auch die Überschrift der Grafik zitiert: Es geht um die »Verlustbringer der Gemeinden«, gemessen am Verhältnis von Ausgaben und Einnahmen — nicht etwa an der absoluten Höhe des Deckungsbedarfs. Steuerreform hin, Sozialausgaben her: In der Disziplin, die städt. Finanzen zu ruinieren, erscheinen wir als Sieger. Wenn das nicht zum Weinen ist. (mr)
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