Am 17. September vor 75 Jahren wurde in Leipzig im Rahmen einer »Büchereifeier« weniger eine beliebige Bücherhalle als vielmehr ein »Denkmal der deutschen Büchereigeschichte« eröffnet. »Historiker mögen sich mit dieser Erinnerung zufrieden geben«, meint Otto- Rudolf Rothbart, um die Frage anzuknüpfen: »Ist Geschichte aber nur was für die Akten, die Archive, zum Verstauben?« Die Ereignisse vor einem Dreivierteljahrhundert, stellt der Autor fest, »ließen sich auch lesen als Parabel für bibliothekarische Träume und Trauerspiele, Möglichkeiten und Versäumnisse«.