Vom Bildungsgut zur Unterhaltungsware : Der gesellschaftliche Funktionswandel der Belletristik seit 1945 und die Bestandspolitik der Öffentlichen Bibliotheken - Teil II / Ronald Schneider
Theorie und Praxis der Bibliotheken gehen nicht synchron mit der Entwicklung des kulturellen und literarischen Lebens, lautet ein provokantes Diktum des Autors. Amüsierkultur und elitäre Literaturexperimente führen eine friedliche Koexistenz in den Bibliotheken, auch wenn sie beide - aus unterschiedlichen Gründen - als steuerfinanzierte Angebotsschwerpunkte kaum noch zu legitimieren sind. Ein aktuelles Kriterium für den Bestandsaufbau findet sich bei Horaz, der im Jahre acht ante Christum gestorben ist.