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- 57. Jahrgang
- 10/2005
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730 - 734
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Dossier Bibliothek 2007
Finanzierung
Open Access
Wissenschaftliche Bibliothek
Zukunft
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Die Bibliotheken haben goldene Jahrzehnte des Aufbaus hinter sich, die im Westen Deutschlands in den Siebziger- und Achtzigerjahren lagen und in den neuen Bundesländern durch die HBFG-Förderung (Hochschulbauförderungsgesetz) zur Grundausstattung bis in die Jahre 2003/2004 reichten. Doch inzwischen bläst ihnen der kalte Wind staatlicher Finanzrestriktionen überall ins Gesicht. Noch in den Siebzigerjahren war es so, dass Ministerialdirektor Bläsi aus dem Wissenschaftsministerium in Stuttgart einmal bei Planungsbesprechungen äußerte, dass er bei Investitionen in Bibliotheken immer das sichere Gefühl habe, Geld an der richtigen Stelle einzusetzen, weil er hier eine dauerhafte Investition sehe, die auch kurz- und mittelfristig gut genutzt werde. Das hat sich gründlich geändert. Wenn man als Bibliotheksdirektor heute um eine Mittelerhöhung bittet, um zum Beispiel die immer weiter wachsenden Rechnungen für elektronische Zeitschriften zahlen zu können, erntet man bestenfalls ein Achselzucken, wenn einem nicht gar zum Vorwurf gemacht wird, man habe selbst die Preistreibereien der Verlage jahrelang indirekt unterstützt. Der Wind bläst den Bibliotheken auch aus anderen Richtungen ins Gesicht: Google setzt nach dem quantitativen Sieg über die Bibliothekskataloge als Recherchehilfe jetzt zum Vollangriff auf die Bibliotheken an, wenn es auch deren Bestände schneller und umfassender im Internet anzubieten versucht, als jede einzelne Bibliothek dazu in der Lage sein wird. Haben die Bibliotheken keine Chance mehr, die sie nutzen können?
- URN
- urn:nbn:de:urmel-03725eb2-0805-4ebe-85cd-5dc04df884c59-00301388-14