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Die weltweite Corona-Pandemie ist nicht nur eine humanitäre Katastrophe, sondern in ihrer Totalität und ihren Auswirkungen eine gesellschaftliche Krise ungeahnten Ausmaßes. Seit dem Frühjahr 2020 hält sie auch Deutschland und Thüringen im Griff, sie ist allgegenwärtig und hat unser aller Leben teils auf drastische Weise verändert. Die gewöhnungsbedürftigen Hygiene-Maßnahmen und die Einschränkungen der Bewegungsfreiheit, in der Arbeitswelt, im Schul- und Kita-Betrieb und im Freizeitbereich, die Schließungen und Einbußen im Hotel- und Gaststättengewerbe, im Einzelhandel und im Kultursektor, Kurzarbeit, Jobverlust und gestiegene Armutsrisiken, Komplikationen durch Homeoffice, Homeschooling und veränderte Settings der Pflege und Betreuung von Angehörigen – die sozialen und psychischen Herausforderungen und Belastungen waren und sind erheblich, ebenso die volkswirtschaftlichen Schäden. Deutlich hat sich gezeigt, dass der akute Handlungsdruck, der auf demokratischer Politik lastet, in Krisenzeiten so stark ansteigt, dass die hastig herbeigeführten Entscheidungen sehr kontrovers sind, heftig debattiert werden und nicht nur auf Zustimmung, sondern auch auf scharfe Kritik, Zweifel, Ablehnung und Proteste stoßen.