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Interview
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Wir schreiben die 20er-Jahre und stecken mitten in einer globalen Krise. Es herrscht ein Virus, der Beginn einer Wirtschaftskrise, der Rechtsextremismus erstarkt. Viele erleben einen persönlichen Identitätsverlust. Sprechen wir von den 1920er- oder den 2020er-Jahren? Die Verfilmungen des Romans »Berlin Alexanderplatz« aus dem Jahr 1931, mit Heinrich George als Franz Biberkopf oder die Miniserie aus dem Jahre 1980 von Rainer Werner Fassbinder mit Günter Lamprecht als Franz Biberkopf kennen wir, sie spiegeln dieses Bild der 1920er-Jahre. Nun hat der Regisseur Burhan Qurbani aus Döblins »Franz« den »Francis« der Gegenwart gemacht, einen Geflüchteten aus Guinea-Bissau. Dieser möchte ebenfalls zu einem guten Menschen werden und wird damit nicht fertig. Bereits in Qurbanis früheren Filmen »Vögel ohne Beine«, »Illusion«, »Shahada«, »Krieger ohne Feind« und »Wir sind jung. Wir sind stark« geht es um verschiedene Randgruppen unserer Gesellschaft. Mit der Filmadaption »Berlin Alexanderplatz« hat er Döblins fast 100 Jahre alten Roman in die Gegenwart versetzt. Wie in Döblins Jahrhundertroman zeigt dieser Film, der nun als DVD erscheint, ein Großstadtleben, in dem es schwierig ist Fuß zu fassen. Es geht um Auswege aus der geistigen und körperlichen Obdachlosigkeit zwischen Identitätsverlust und Identitätssuche – zwischen Heimatlosigkeit und Wohnungslosigkeit.
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