- Autor(in)
- ISBN
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978-3-940878-51-9
- DOI
- Seitenbereich
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14 - 25
- Zusammenfsg.
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Der vorliegende Beitrag setzt sich mit dem Antifeminismus aus historisch-vergleichender Perspektive auseinander. Es wird die These vertreten, dass es sich beim gegenwärtigen Anti-Genderismus um die modernisierte Form eines tradierten Antifeminismus handelt. Im Artikel werden Argumentationsmuster, Akteur_innen und Ursachen des Antifeminismus im deutschen Kaiserreich und der Gegenwart dargestellt. Sowohl der historische als auch der gegenwärtige Antifeminismus kann einerseits als Abwehrbewegung gegen Emanzipations-bestrebungen von Frauen und andererseits als Reaktion auf eine grundlegende Transforma-tion des Geschlechterverhältnisses charakterisiert werden. Die Untersuchung zeigt, dass der Diskurs über den Anti-Genderismus für rechte Mobilisierungen genutzt wird und im Kontext eines autoritären Umbaus der Gesellschaft zu sehen ist. Die gesamte Zivilgesellschaft ist gefordert, den aktuellen Angriff gegen die Demokratie abzuwehren.