Anklam galt spätestens seit 2002 als Ort, an dem sich eine Normalisierung rechtsextremer Strukturen beobachten ließ (Borstel 2011, Borstel/Luzar 2016, Heitmeyer 1999). Dafür sprachen das Zusammenspiel aus aktiven rechtsextremen Strukturen, einer schwachen Zivilgesellschaft, großen sozioökonomischen Problemen und weit verbreiteten demokratieskeptischen und in Teilen auch offen menschenfeindlichen Einstellungen in der Bevölkerung. Seitdem ist viel Wasser die Peene heruntergeflossen. Konnte die Gefahr der rechtsextremen Normalisierung gebannt werden und wenn ja wie? Zahlreiche Demokratieprojekte arbeiten zum Teil seit Jahren in der Stadt. Lassen sich Erfolge erkennen?