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Offensichtlich spielen räumliche Zusammenhänge bei der Ablehnung von Geflüchteten eine Rolle. In der Stadtsoziologie wird davon ausgegangen: Der Nahraum nimmt für viele Menschen eine wichtige Dimension von Selbstkontrolle und Nähe ein. Deshalb gibt es Proteste, die sich auf den eigenen „Hinterhof“ (Backyard) beziehen. Vorstellungen von Fairness sind dabei besonders wichtig. Vorstellungen über die Bedeutung des Nahraums gehen davon aus, dass Nähe und Nachbarschaft die individuelle Integration durch intensive Sozialkontakte herstellen. Können also Diskurse über den Nahraum erklären, warum Geflüchtete abgelehnt werden? Und lassen sich die Annahmen aus der Stadtsoziologie auch im ländlichen Raum anwenden? Im Folgenden werden Untersuchungen aus dem ländlichen Raum in Thüringen vorgestellt.