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- Zeitschrift für Bib...
- Jahrgang 57 (2010)
- Heft 3/4
- Die Stabilisierung ...
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197-202
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Zeitungen als ältestes und verbreitetstes Massenmedium haben eine lange Geschichte, sind in Bibliotheken, aber auch in Archiven, Museen, Dokumentationsstellen vorhanden - und meist nicht sonderlich geliebt. Sind doch Erwerbung, Erschließung, aber auch ihre Erhaltung schwierig, da seit etwa Mitte des 19. Jahrhunderts billige holzschliffhaltige Papiere zu ihrer Herstellung verwendet wurden, die nicht für eine lange Haltbarkeit gedacht waren. Die Fülle der in den Zeitungen übermittelten Neuigkeiten des Tages machen jedoch alte Zeitungen zu einer wertvollen kulturhistorischen Informationsquelle. Seit Jahrzehnten werden daher Zeitungen verfilmt, um den Zugang zu den Inhalten zu ermöglichen - dennoch sind viele Titel bisher wenn überhaupt so nur als zerfallsgefährdetes oder -geschädigtes Original erhalten. Diese gefährdeten Papiere können in aufwändigen restauratorischen Verfahren gespalten werden - doch ist dieses Verfahren für die Massenanwendung bei Zeitungen quasi unbezahlbar. Aus diesem Grund suchte die Staatsbibliothek zu Berlin ein alternatives, preiswertes Verfahren, das die Stabilisierung der Zeitungsseiten für die nachfolgende Digitalisierung wie für die Langzeitlagerung erlaubt. In Kooperation mit dem Fraunhofer-Institut für Angewandte Polymerforschung fanden wir die hiervorgestellte Lösung, die im Rahmen des von den Kulturstiftungen des Bundes und der Länder geförderten KUR-Programms erarbeitet wurde. Being the oldest and most widely distributed means of masscommunication, newspapers have a long history and are present in libraries, as well as in archives, museums and documentation centers. But there they are often not particularly popular because acquisition, cataloging and preservation are difficult, and furthermore, since the middle of the 19th century, newspapers have used cheap wood pulp paper not intended for long-term shelf-life. The abundance of daily news items transmitted through newspapers make old papers, of course, a very valuable information source of cultural history. For decades, therefore, papers have been filmed in order to enable access to this content, but, nonetheless, many titles have only been preserved as endangered or damaged originals. Endangered copies can be rescued through a complicated restoration process but it is too costly for wide-spread application. For this reason the State Library of Berlin has approved an alternative, economical process which stabilizes newspaper pages for subsequent digitisation and for long-term storage. In cooperation with the Fraunhofer Institute for Polymer Research, the solution which the authors present here has been developed in the KUR program which was subsidized by Germany's federal and state cultural foundations.
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