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Jenaische Zeitung, 25.2.1913 Literarisches. Handbuch der Kunstwissenschaft. Herausgegeben von Dr. Fritz Burger-München in Verbindung mit den Professoren Curtius-Erlangen, Egger-Graz, Hartmann-Straßburg, Herzfeld und Wulff-Berlin, Neuwirth-Wien[,] Pinder-Darmstadt, Singer-Dresden, Graf Vitzthum-Kiel, Wackernagel-Leipzig, Weese-Bern, Willich und Oberbibliothekar Leidinger-München. Mit ca. 2000 Abbildungen. In Lieferungen à 1,50 Mk. (Akademische Verlagsgesellschaft, Berlin-Neubabelsberg.) – Während wir zahllose Monographien besitzen, die uns das Leben und Schaffen der großen Künstler aller Zeiten und Völker vermitteln, fehlte es an einem umfassenden kunstgeschichtlichen Handbuch, das uns einen Ueberblick über die gesamte Kunst der Vergangenheit in Wort und Bild gibt. Es ist daher eine dankenswerte Aufgabe, wenn der bekannte Münchener Kunstgelehrte Dr. Fritz Burger unter Mitwirkung der hervorragendsten Fachmänner, Museumsdirektoren und Universitätsprofessoren jetzt ein Prachtwerk herausgibt, das die Geschichte der Kunst in ihrer nationalen Geschlossenheit wie in ihrer geschichtlichen Beziehung und Bedeutsamkeit behandelt. Zum ersten Male wird hier der künstlerische Standpunkt mit dem geschichtlichen vereint, so daß der Leser sich nicht, wie gewöhnlich, ein bloßes äußerliches Wissen zu eigen macht, sondern die Geschichte der Kunst als eine Geschichte des menschlichen Geistes begreifen lernt. Auf diese Weise gewinnt jeder ein selbständiges Verhältnis zur Kunst und versteht das Kunstwerk aus seinen eigenen Lebensbedingungen heraus. Und das ist das Neue und zugleich Wertvolle dieser Kunstgeschichte. Da das Werk, um die Anschaffung zu erleichtern, in Lieferungen à 1,50 Mk. und in einer prachtvollen künstlerischen Ausstattung erscheint, so wäre dieser Kunstgeschichte zu wünschen, was sie zu werden verdient: nämlich ein Hausschatz, der keiner deutschen Familie fehlen sollte. Die erste Lieferung ist soeben erschienen. Wir behalten uns eine Würdigung des Werkes nach seinem vollständigen Erscheinen vor.
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- 1913