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Jena, 13. Jan. Bilderschmuck in Krankenhäusern. Zu dem Plan, in Eisenbahnwagen künstlerischen Bilderschmuck zu verwenden, gibt ein Leser der „Tägl. Rundschau“ folgende beachtenswerte Anregung: „Gewiß ist diese Absicht mit Freuden zu begrüßen. Es drängt sich aber dabei ein Gedanke auf, nämlich der, „wenn nun gesunden Menschen, die vielleicht oder oft gewiß zu ihrem Vergnügen reisen, noch solche Wohltaten bereitet werden sollen, wieviel mehr wäre es berechtigt und wünschenswert, daß in unseren zahlreichen Krankenhäusern solcher Schmuck angebracht würde! – Wie öde und nüchtern sind die Wände meistenteils in den Krankenstuben, wo viele Betten nebeneinander stehen und die Leidenden nichts fürs Auge haben, keinen Wandschmuck, keine Blume etwa an Fenstern. Sie liegen Tag für Tag und müssen kahle Flächen ansehen. Könnten sich da nicht Wohlhabende die doppelte Freude machen, den Künstlern Bilder (gerade Landschaften, die für die Eisenbahnwagen als besonders passend ausersehen wurden) abzukaufen und sie für die Krankenzimmer zu bestimmen? Die Aerzte wissen ja, wie eine freundliche Umgebung mit hilft zur Genesung und bei vielen wohl imstande ist, eine innere Zufriedenheit auszulösen. Möchten doch auch manche Familien, die vielleicht recht viele Bilder haben, bei freudigen Gelegenheiten von ihrem Reichtum abgeben und der Krankenzimmer gedenken, wo hübsche Bilder so willkommen sein würden. Es bedarf nur dieser Anregung, um manch wohlmeinende Seele diesen Gedanken aufnehmen zu lassen.“
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