- Autor(in)
- Seitenbereich
-
0252 - 0272
- Zusammenfsg.
-
Die Ionisierung der Seltenen Erden Nd, Sm und Pr an W bzw. Re in Gegenwart von Sauerstoff wurde untersucht. Die Ionisierungskoeffizienten β genügen im Bereich hoher Temperaturen der Langmuir-Gleichung. Aus ihrer Temperaturabhängigkeit in diesem Bereich können die Ionisierungsenergien zu <I>I</I><sub>Nd</sub> = (5,5 ± 0,1) eV; <I>I</I><sub>Sm</sub> = (6,15 ± 0,05) eV; <I>I</I><sub>Pr</sub> = (5,6 ± 0,2) eV abgeschätzt werden. Bei niedrigeren Temperaturen ergeben sich erhebliche Abweichungen von der Langmuir-Gleichung. Diese sind nicht allein auf Änderung der Austrittsarbeit ΔΦ der heißen Metalloberfläche zurückzuführen, wie gleichzeitige Direktmessungen von ΔΦ bestätigen. Neben den Metallionen SE<sup>+</sup> treten die Oxydionen SE O<sup>+</sup> und nur diese auf. Daraus wird auf das Vorhandensein einer Oxydationsreaktion SE + O ↔ SE O an der heißen W bzw. Re-Oberfläche geschlossen. Mit Hilfe eines einfachen statistischen Modells werden Ausdrücke für die Ionisierungskoeffizienten der Ionen SE<sup>+</sup> und SE O<sup>+</sup> berechnet. Aus dem Vergleich dieser Größen mit den Experimenten können die Wärmetönungen der Reaktionen Nd + O ↔ NdO zu (7,5 ± 0,5) eV bzw. Sm + O ↔ Sm O zu (5,1 ± 0,5) eV bei Oxydation mit atomarem Sauerstoff in der Gasphase berechnet werden. Ferner werden Schlüsse auf die Sauerstoffadsorption an W und Re gezogen und eine Methode zur empfindlichen Bestimmung des Sauerstoffpartialdrucks angegeben.
- Artikel-Typen
- Forschungsartikel