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Ann. d. Phys. 15. S. 344. 1904.
Ann. d. Phys. 52. S. 415. 1917.
auch L. C. Glaser, Ann. f. Gewerbe u. Bauwesen 87. S. 30ff. 1920. Berücksichtigt man die unzweifelhaft vorhandene, im gleichen Sinne wirkende Strahlenbrechung in der Sonnenatmosphäre, so ist die Ablenkung etwas größer als 0.85 zu erwarten, und das ist auch das durchschnittliche Ergebnis der Beobachtungen. Strahlenbrechung und Soldnersche Ablenkung nehmen beide mit zunehmendem Abstand vom Sonnenrand ab, jedoch nach verschiedenen Gesetzen, wobei das Gesetz für die Strahlenbrechung im einzelnen als unbekannt zu betrachten ist, da man die stoffliche und Druckverteilung in der Sonnenatmosphäre nicht genügend kennt, ja nicht einmal berechtigt ist, diese Verteilungen als statisch anzunehmen. Es wird daher auch für künftige, verfeinerte Beobachtungen nicht leicht sein, die Strahlenbrechung zu eliminieren und die reine Gravitationswirkung zu ermitteln.
Das Zutreffen von Hrn. Einsteins Ableitung der ganzen beobachteten Perihelverschiebung aus dem „allgemeinen Relativitätsprinzip“ wäre nach obiger Erklärung ebenso zufällig wie das Zutreffen von Gerbers nicht einwandfreier Ableitung, wobei auch zu beachten ist, daß die sehr kleine Perihelverschiebung überhaupt nur mit geringer Genauigkeit aus den Beobachtungen feststellbar ist (vgl. hierzu besonders Ernst Großmann, Zeitschr. f. Phys. 5. S. 280. 1921.,
E. Gehrcke und H. Thirring in der Wochenschrift „ Naturwissenschaft“ 9. S. 550. 1921.). Wenn die Widerlegung grundsätzlicher Einwände, wie man sie der allgemeinen Relativitätstheorie gemacht hat, ganze Abhandlungen erfordert und dann doch nicht befriedigt, so ist an Klarheit um diese Theorie offenbar noch viel zu wünschen übrig.
im Vortrag „Die Rel. Th. eine wissenschaftliche Massensuggestion“, Verlag Köhler, Leipzig 1920, bis neuerdings
M. Laue, Ann. d. Phys. 53. S. 214. 1917.
Man vgl. auch die stets wiederholten Diskussionen über das „Uhrenparadoxon“ (E. Gehrcke, Münch. Akad. d. Wiss. 1912. S. 220 und
Näbauer (Karlsruhe) gewordenen Nachricht zugesandt hat. Ein kürzlich (25. Juni) von Hrn. Seeliger (München) aus Anlaß meiner Veröffentlichung in den Astron. Nachr. (wo nur Libotzky zitiert ist) erhaltener Brief macht mich ebenfalls auf Soldner aufmerksam mit dem Hinzufügen: „Als ich vor 9 Jahren“ (d. i. 1912)
Nach der sogenannten allgemeinen Relativitätstheorie leitet Hr. Einstein später die doppelte Ablenkung ab ( Berl. Akad. 1915. S. 834), die man aber bisher nicht als bestätigt ansehen kann, da die Beobachtungen nur knapp die doppelte Ablenkung ergeben, während sie wegen der Strahlenbrechung mehr als die doppelte Ablenkung ergeben müßten (vgl. vorige Note).
p593_1) Berliner Astronomisches Jahrb. 1804 S. 161. Ich verdanke die erste Kenntnis dieser alten Arbeit Hrn. M. Wolf (Heidelberg), der sie mir am 20. April 1921 nach einer ihm von Hrn.
p593_1) „für mich die kleine Rechnung ausführte, bemerkte ich, daß sie, allerdings in ganz unnütz verwickelter Weise, vorher schon von Soldner“ (folgt Zitat) „durchgeführt wurde“. Gleichzeitig verdanke ich Hrn. Seeliger den Hinweis, daß Hr. Libotzky ( Physik. Zeitschr. 22. S. 69. 1921.) das Resultat seiner auf denselben Grundlagen wie bei Soldner ausgeführten Rechnung nicht zu Recht für übereinstimmend erkläre mit der von ihm zitierten Relativitätstheorie von 1915 (Gl. I a. a. O. S. 70, nach Einstein, ist rechts noch mit einem Faktor 2 zu versehen). Hrn. Libotzkys Resultat stimmt demnach, ebenso wie das Soldners, nur mit der etwas älteren Relativitätstheorie von 1911 überein.
p593_2) Vgl. die Diskussion bei E. Wiechert, Ann. d. Phys. 63. S. 318ff 1920,
p594_1) A. Einstein, Ann. d. Phys. 35. S. 908. 1911.
p594_2) Siehe E. Gehrcke, Ann. d. Phys. 51. S. 119. 1916. und
p594_3) Vgl. besonders H. Seeliger, Ann. d. Phys. 53. S. 31. 1917; auch
p595_1) Er entwickelt diese Ansicht ausführlich in Gilberts Ann. d. Phys. 39. S. 231. 1811 gleichzeitig mit einer Mitteilung über den Integral logarithmus, welcher Funktion er damals zuerst diesen noch heute gebräuchlichen Namen gibt und die er näher untersucht und in Tabellen berechnet.
p595_2) F. Hasenöhrl, Wien. Akad. 113. S. 1039. 1904.
p596_1) Siehe eingehender: „Über Relativitätsprinzip, Äther, Gravitation“, Hirzel, Leipzig 1921, S. 27 und „Über Äther und Uräther“,
p596_2) a. a. O. Starks Jahrb. 17. S. 307. 1921. Ganz allgemeingültig, wie Hr. Einstein es hinstellt, haben wir jedoch die Beziehung M = E/c2 nicht gefunden. Diese gilt, wie unsere Herleitung zeigt, mit Sicherheit nur in von Materie freien Räumen, also beispielsweise für Lichtstrahlen und für Kathodenstrahlen im Vakuum, Fälle, auf die es bei den bisherigen Anwendungen der Beziehung allerdings besonders ankommt.
p596_3) S. 338.
p598_1) Man könnte außerdem noch Hrn. Einsteins Additionstheorem der Geschwindigkeiten herbeiziehen, welches durch den beobachteten Mitführungskoeffizienten des Lichts bestätigt sei. Mit dieser Bestätigung steht es aber auch eigentümlich. Der Mitführungskoeffizient stimmt nämlich innerhalb der Genauigkeitsgrenze der Beobachtungen ebensogut mit der Voraussage der gewöhnlichen Dispersionstheorie überein wie mit der davon ganz verschiedenen Aussage der Relativitätstheorie. Es ist also die Relativitätstheorie und ihr Additionstheorem durch die bisherigen Beobachtungen über optische Mitführung bloß nicht widerlegt; die Beibringung einer Bestätigung der besonderen, von den Resultaten der gewöhnlichen Dispersionstheorie abweichenden Behauptung der Relativitätstheorie steht noch aus. Auch Hrn. Zeemans neueste experimentelle Beiträge zur Frage (Kon. Akad. Amsterdam 22. S. 462 u. 512. 1919) haben die zu einer Entscheidung erforderliche Genauigkeit nicht entfernt erreichen können.
p598_2) a. a. O. (Starks Jahrb.) S. 341ff.
p598_4) In besonders auffälliger Weise findet man die Relativitätstheorie in Hrn. Sommerfelds Buch, Atombau und Spektrallinien“ beigezogen. Es wird dort ( S. 321ff.) z. B. die Ableitung der Abhängigkeit der Masse von der Geschwindigkeit mit ausdrücklicher Zuhilfenhame der „Lorentzkontraktion“ der Längen und der „Einsteindilatation“ der Zeiten durchgeführt und das Zutreffen des Resultats als, experimentum crucis“ der Relativitätstheorie hingestellt. Nach obigem ist dies alles ganz willkürlich, und jedes Auftreten des relativtheoretischen Rüstzeugs in dem Buche, sowie an vielen anderen Stellen der heutigen Literatur, ist ebenso überflüssig als es etwa die Zuhilfenahme der Quaternionen wäre, die früher einmal „Mode“ waren, wenn auch nicht mit solcher Aufdringlichkeit.
p599_1) Siehe A. Sommerfeld „Atombau und Spektrallinien“ 1919. S. 329.
p599_2) Vgl. hierüber die umfassenden Untersuchungen von H. Seeliger, Sitz.-Ber. der Münchener Akad. d. Wiss. 36. S. 595. 1906.
p600_1) Siehe die in ,Relativitätsprinzip, Äther, Gravitation“ 1921, (S. 43) und in „Über Äther und Uräther“ (Starks Jahrb. S. 355) zusammengestellten Zitate und Bemerkungen.
Starks Jahrb. 17. S. 321. 1921(auch Hirzel 1921).
Starks Jahrb. 6. S. 485. 1909.
Über Soldners Leben siehe „Joh. Georg von Soldner“ von F. J. Müller (Dissertat. München, Okt. 1914, mit Bildnis).
Von Soldner stammt auch der erste Vorschlag zu einem Taupunkthygrometer, das nachher unter den Namen Daniell und Regnault gebräuchlich geworden ist (Ann. d. Phys. 32. S. 218. 1809.). Soldner war Bayer, Sohn eines Bauern; er hatte außerdem den Vorzug, nicht zu viel Schulen besucht zu haben.
wo eine neue kritische Untersuchung auf Grund aller vorliegenden zugehörigen Beobachtungen nur 29° bis 38° Perihelverschiebung ergibt an Stelle der von Hrn. Einstein berechneten 43°). Bei Gerbers Ableitung ist es ein bestimmter Schritt in der Rechnung, dessen Berechtigung nicht eingesehen wird; bei der allgemeinen Relativitätstheorie erscheint der Stein des Anstoßes sozusagen in einen Nebel feiner Partikel aufgelöst. Es ist z. B. nicht ersichtlich, warum beim Merkur die „allgemeine Relativitätstheorie“ gelten solle, während bei den Elektronenbahnen in Atom (Feinstrukturen der Spektren) nur die „spezielle Relativitätstheorie“ (in Wirklichkeit ist es die Hasenöhrlsche Masse) richtige Resultate liefert; dazu noch die Unklarheiten allgemeiner Art der allgemeinen Relativitätstheorie, welche ich schon früher genügend hervorgehoben habe („Über Relativitätsprinzip, Äther, Gravitation“, 3. Aufl, 1921).
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