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A. Bestemeyer ( Ann. d. Phys. 35. p. 924. 1911) fand eine direkte Andeutung eines Geschwindigkeitsverlustes des Kathodenstrahls beim Durchlaufen einer längeren Gasstrecke (50 cm Strecke bei 0,01 mm Hg-Druck). Er konnte eine merkliche Zunahme der Krümmung des Wehnelt-Kathodenstrahls im homogenen Magnetfeld im Verlaui seiner Bahn beobachten. Nach Fig. 3 seiner Arbeit berechnet man den totalen Voltverlust auf ca. 1. Proz.; auf unsere Verhältnisse der Wegstrecke und des Druckes übertragen würde man ca. 1/2 Proz. Voltverlust bekommen. Doch stellt diese Zahl eine hohe obere Grenze dar, da Bestelmeyer mit erheblich langsameren Strahlen (900 Volt) arbeitete, als wir und die Verlangsamung nach allen Versuchen stark mit wachsender Geschwindigkeit abnimmt. Zusatz bei der Korrektur. Eine sehr willkommene Übersicht über diese Verhältnisse in ihrem großen Zusammenhang gewährt die Arbeit von P. Lenard, „Quantitatives über Kathodenstrahlen aller Geschwindigkeiten“ (Heidelberger Akademieabhandlunge. 1917), in die Verf. mir freundlichst vor ihrer Veröffentlichung Einblick gestattete. Auf Tab. 13, p. 119, sind die bis jetzt gewonnenen Erfahrungen über den Geschwindigkeitsverlust zusammengestellt. Aus den Zahlen erglbt sich für unsere Verhältnisse bei 10 000 Volt ein Voltverlust von 3 Volt 5000 Volt ein Voltverlust von 6 Volt Hiernach ist die besprochene Fehlerquelle in der Bestimmung des Minimumpotentials, völlig unseren Versuchen entsprechend, nicht merklich vorhanden. Die gasfreien Glühkathodenröhren haben den Vorzug, diesen Fehler von vorn herein zu vermeiden.
p401_1) E. Warburg u. C. Müller, Ann. d. Phys. 48. p. 430. 1915.
p401_2) R. Millikan, Phil. Mag. 34. p. 1. 1917.
p401_3) Vgl. L. Flamm, Physik. Zeitschr. 18. p. 515. 1917.
p402_1) R. Millikan, Physik. Zeitschr. 17. p. 217. 1916.
p402_2) J. Franck u. G. Hertz, Verh. d. D. Physik. Ges. 16. p. 457. 1914 und
p402_3) W. Duane u. F. L. Hunt, Physik. Rev. 6. p. 166. 1915.
p404_1) D. Webster, Phys. Rev. 7. p. 587. 1916.
p405_1) E. Rutherford, J. Barnes u. H. Richardson, Phil. Mag. 30. p. 339. 1915.
p405_2) Physik. Zeitschr. 18. p. 46. 1917.
p405_3) E. Rutherford, Phil. Mag. 34. p. 153. 1917.
p406_1) F. Dessauer, Ber. d. D. Physik. Ges. 19. p. 204. 1917.
p406_2) C. D. Miller, Phys. Rev. 8. p. 329. 1916.
p436_1) Δ Φs berechnet sich nach der Formel p. 422. wenn S2 weit genug ist, um das reflektierte Bündel in seiner vollen Öffnung aufzunehmen. die bei ebener Spaltfläche gleich der Öffnung des Primärbündels ist. In den Versuchen 1, 5, 6, 8 beschränkt s2 die Öffnung dieser Umstand ist in der Reihe unter Δ Φs berücksichtigt.
p439_1) R. Millikan, Physik. Zeitschr. 17. p. 218. 1916.
p443_1) Diese rohe und hypothetische Überschlagsrechung wird in ihrem Resultat gestützt durch direkte Versuchsergebnisse. Leithäuser fand (Ann. d. Phys. 15. p. 283. 1904) zuerst die Geschwindigkeitsabnahme eines homogenen Kathodenstrahls nach Durchquerung einer Aluminiumfolie von 0,0018 mm Dicke. Der für uns maßgebende mindeste Voltverlust bei 12000 Voltstrahlen betrug ca. 16 Proz. Der bei uns von den Elektronen durchlaufene Weg von 10 cm in Luft von 0,02 mm Hg-Druck ist massenäquivalent einer Aluminiumfolie von ca. 1. 10-6 mm Dicke, d. i. ca. 1/2000 der Leithäuserschen Folie. In demselben Verhältnis mindestens dürfte der Voltverlust stehen; das ergibt für 100000 Volt ca. 1 Volt. Die Versuche von K. Lerp (Dissertation Göttingen 1911), ber e/m unter Anwendung der Energiegleichung e V = m/2 v2, ließen ebenfalls keinen Einfluß eines Potentialverlustes im Gasraum erkennen und zwar bei Versuchsverhältnissen, die den unseren sehr nahe gleich, zum Teil noch günstiger für das Auftreten des Effektes waren (Potential 4000 - 100000 Volt; Diuck 0,04 mm Hg). Nur
p445_1) E. Gehrcke u. R. Seeliger, Ber. d. D. Physik. Ges. 15. p. 438. 1913.
p451_1) Bei Webster, Phys. Rev. 7. p. 601. 1916, zeigt Fig. 1 und besonders deutlich Fig. 2 den Knick bzw. den anfänglich steileren Anstieg der Isochromate; Δ V findet man auf Fig. 2 = 320 Volt: völlig mit unserem Werte übereinstimmend.
p466_1) Vgl. E. Alberti, Ann. d. Phys. 39. p. 1150. 1912.
p466_2) Bemerkung bei der Korrektur. Auf die neue, wie es scheint sehr sorgfältige Neubestimmung von h durch Blake u. Duane (Phys. Rev. 10. p. 93. 1917), kann nur kurz verwiesen werden, da mir die Publikation erst bei der Korrektur zugänglich wurde; es ergibt sich h = 655.
p468_1) W. Gerlach, Jahrb. d. Rad. 15. p. 155. 1918.
p469_1) E. Wagner, Physik. Zeitschr. 18. p. 441. 1917.
Physik. Zeitschr. 17. p. 438. 1916.
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