- Autor(in)
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p386_1) O. Lummer, Ann. d. Phys. 24. p. 417. 1885.
p390_1) O. Lummer, a a O. S. 432.
p393_1) Anmerkung: Wir betonen, daß die sämtlichen von uns beschriebenen Interferenzkurven „Kurven gleicher Neigung“ sind, also mit auf unendlich eingestelltem Fernrohr beobachtet werden müssen. Bei dieser Akkommodation des Fernrohres treten im Michelsonschen Interferometer sichtbare Interferenzen (Kreise) überhaupt nur dann auf, wenn die beiden Spiegel so justiert sind, daß der Gangunterschied der interferierenden Strahlen derjenige einer planparallelen Platte ist (Spiegelebenen senkrecht zueinander). Ist dagegen das Fernrohr auf eine endliche Entfernung eingestellt, so erhält man sichtbare Interferenzen nur dann, wenn einer der Spiegel aus der vorigen Stellung herausgedreht ist (Spiegelebenen gegeneinander geneigt). Die dann auftretenden Kurven sind „Kurven gleicher Dicke“, wenn man mit dem Fernrohr auf den Spiegelabstand akkommodiert, und zwar bei absoluter Ebenheit der Spiegeloberflächen äquidistante Gerade, parallel der Schnittlinie der Flächen. Bei jeder anderen Fernrohreinstellung ist weder die Neigung der Strahlen allein, noch allein die Dicke des Luftkeils für die Form der Interferenzkurven maßgebend, vielmehr ist diese jetzt durch beide Faktoren zugleich bedingt. Zu dieser Art von „gemischten Kurven“ gehören die von A. A. Michelson (Phil. Mag. (5) 13. p. 236. 1882) für verschiedene Fernrohreinstellungen berechneten Ellipsen, Hyperbeln usw., die also mit den von uns beschriebenen Kurven gleicher Neigung nichts zu tun haben. Während die Sichtbarkeit der „Kurvon gleicher Neigung“ unabhängig von der Ausdehnung der Lichtquelle bzw. der Größe der Eintrittspupille des beobachtenden optischen Systems ist, hängt die Sichtbarkeit der „Kurven gleicher Dicke“ und der „gemischten Kurven“ wesentlich von diesen beiden Faktoren ab.
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0383 - 0394
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- Forschungsartikel