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p175_1) G. Rudorf, Ann. d. Phys. 29. p. 751. 1909.
p175_2) W. Ramsay u. M. W. Travers, Zeitschr. f. physik. Chem. 38. p. 641. 1901.
p177_1) Außer der von mir benutzten thermodynamischen Berechnungsweise bedient sich Hr. Rudorf zur Bestimmung von r noch einer von Nernst und einer von Walden herrührenden Methode. Die von Nernst liefert bei Argon einen Wert für r, der aufs beste mit dem von mir erhaltenen übereinstimmt, die von Walden ergibt einen höheren Betrag. Ich denke, es kann wohl gar kein Zweifel darüber bestehen, daß die thermodynamische Methode allen andern vorzuziehen ist. Der Anwendung der Waldenschen Berechnungsweise auf das einatomige Argon stehen Bedenken gegenüber. Denn schon bei dem zweiatomigen Stickstoff liefert die Waldensche Methode für r einen zu hohen Wert; das gleiche scheint für Sauerstoff zuzutreffen. Berechnet man nämlich für diesen Stoff r nach der Formel r = R T2 dp/p dT, wobei man dp/dT bei 760 mm der Messungen von Baly und denen von Travers, Senter und Jaquerod entnimmt, so erhält man dp/dT = 78,5 (im Mittel) und r = 52,5 cal. Dies stimmt befriedigend mit den Messungen von Alt, wonach r = 50,9, dieser Wert darf daher als einigermaßen richtig angesehen werden. [Nach Estreicher (siehe die betreffende Tabelle der Arbeit von Walden) wäre allerdings r bedeutend höher, indessen zeigt sein Wert beträchtliche Abweichung von dem berechneten.] Nach Walden ist nur r = 55,3, dieser Wert ist also wahrscheinlich zu hoch. Die Vermutung liegt nun wohl nicht fern, daß bei den einatomigen Stoffen die Waldensche Methode erst recht zu hohe Werte für r ergibt; hiernach ist r = 43,7 bei Argon, wie Rudorf zeigte. Da diese Zahl vermutlich zu hoch ist und ich bei fast genau der gleichen Temperatur den kleineren Betrag r = 38,8 erhielt, so kann jedenfalls auf Grund der Waldenschen Methode ein Einwand gegen meinen Wert nicht erhoben werden.
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