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Das Fourier'sche Theorem wurde meines Wissens nur von Stoney (Phil. Mag. 1871) auf Spectralprobleme bezogen, aber ohne Erfolg, da er demselben nichts entnahm als die Vermuthung, dass in dem Spectrum harmonische Schwingungen vorhanden sein müssen, was nicht der Fall ist.
Ebert (Wied. Ann. 1889) erklärt die Verbreiterung durch die schwingende Bewegung der Molecüle in der Visirlinie auf das Doppler'sche Princip. Es wurde auch die Ansicht ausgesprochen, dass es sich bei Verbreiterung von Duplets um eine Abweichung zufolge der grossen Amplitude der ausgesendeten Lichter handle, nach Art der Combinationstöne.
Kayser (Winkelmann's Handb. der Phys. 1894) erklärt sie vom Standpunkte der Moleculartheorie durch die secundären Wirkungen des bei grösserer Dichte häufigeren Zusammenstosses der Molecüle.
Lippich (Pogg. Ann. 1870) bringt die Verbreiterung der Linien vom Standpunkte der kinetischen Gastheorie mit der Abweichung vom Mariotte-Gay Lussac'schen Gesetze in Beziehung.
Lockyer schliesst auf Dissociation der Elemente, aus der Verbreiterung ihrer Spectrallinien.
p835_1) Von früheren Erklärungen der Verbreiterung der Spectrallinien sind folgende zu erwähnen: Zöllner (Pogg. Ann. 1871) nimmt an, dass die Gase immer continuirliche Spectren aussenden, deren Intensität in allen Theilen unmerklich klein ist, ausser in den Spectrallinien des Gases. Bei grösserer Dichte des Gases wird das continuirliche Spectrum merklich. Diese Meinung ist nicht unrichtig, aber im Grunde genommen inhaltslos.
p838_1) Deslandres, Compt. rend. 1889, 1890.
p839_1) Balmer, Wied. Ann. 1885.
p839_2) Kayser u. Runge, Abh. der Berl. Akad. 1890, 1891, 1892.
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