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p247_1) Eaton, Wied. Ann. 14. p. 225. 1881.
p248_1) Die Werthe der Scheidungskräfte für Hrn. Eaton's Versuche lassen sich nicht berechnen; da er aber die von mir angewandten für „äusserst klein“ erklärt und darin den Hauptmangel meiner Arbeit findet, so muss ich die von ihm selbst benutzten Kräfte für bedeutend halten.
p249_1) Hr. Eaton verwechselt fortwährend zwei Dinge, welche wohl zu unterscheiden sind: er spricht bald von einem Maximum des Magnetismus (d. h. des magnetischen Moments), bald von einem Maximum der Magnetisirungszahl k. Die Constatirung des letzteren führt nicht nothwendig zu dem Schlusse, dass ein Sättigungspunkt der Magnetisirung experimentell zu verfolgen sei, oder dass er überhaupt existire.
p249_2) In seiner Zusammenstellung der Resultate verschiedener Beobachter bedient sich Hr. Eaton sehr unbequem desselben Zeichens k bald für die auf Volumeneinheit, bald für die auf Masseneinheit bezüglichen absoluten Zahlen, ja sogar für blos relative Zahlen (wie z. B. seine eigenen). Als Compensation hierfür fügt er oft hinzu, ob das k „in Gauss-Weber'schen Einheiten“ oder „in C. G. S. Einheiten“ ausgedrückt sei. Hr. Eaton vergisst, dass der absolut gemessene Coëfficient k eine reine Zahl ist und also von der Wahl zwischen jenen Systemen unabhängig ist, sowie überhaupt für jedes rationelle System der Einheiten derselbe bleibt.
p249_3) Die Zahl 15,2. 10-6 bezicht sich nicht auf Eisenchlorid, wie in Beibl. 3. p. 817 - 818. 1879, irrthümlich angegeben, sondern auf Eisenvitriol. Dies steht ganz deutlich nicht nur in der russischen Original-arbeit, sondern auch in derjenigen deutscher. Handschrift, welche den Hrn. Herausgebern mitgetheilt war, und welche Hr. Borgmann mir freundlichst zukommen liess.
p250_1) v. Ettingshausen, Wien. Ber. 85. (II. Abth.) p. 73. 1882.
p250_2) Bei Arndtsen von X = 20,3 an; bei Hrn. Borgmann, nach seiner gefl. brieflichen Mittheilung, von 40 bis 59, bei Schuhmeister von 27,1 (für die Mitte des magnetischen Feldes), bei v. Ettingshausen von 14,2 an (C. G. S.)
p251_1) In den Resultaten von Arndtsen und v. Ettingshausen für Eisenchlorid sehe ich eine zwar geringe, aber ziemlich regelmässige Abnahme von k mit wachsender Scheidungskraft: Arndtsen findet für 106 k die Werthe 59,87; 59,05; 56,27; 56,07 für Scheidungskräfte 20,3; 34,2; 46,6; 54,3; 67,8; v. Ettingshausen gibt 59; 57; 56 für Kräfte 14,2; 29,7; 53,2; 77,0. Die Zahlen der beiden Beobachter stimmen sehr gut überein.
p251_2) Um die Werthe von k für die Weber'schen Eisenstäbe zu schätzen, benutzte Hr. Stoletow zwei Tabellen: die eine ist von Kirchhoff (Ges. Abhandl., p. 229) aus Weber's Versuchen berechnet; die andere (wo auch grössere Argumente vorkommen) von Hrn. Stoletow selbst (Pogg. Ann. 146. p. 443) nach den Versuchen von v. Quintus Icilius. Für die erste Weber'sche Messung (Maassbest. über Diamagn., p. 575) - wo X = 629,9; S = 1/138 780; Verhältnisszahl von Eisen und Wismuth für gleiche Massen = 1470000, - ist k (Eisen) nahezu 17, fgl. k (Wismuth) = - 17.9,8/7,78.1/1470000. Für den anderen Fall ( X = 3012, S = 1/9747, Verhältnisszahl = 360 740) ist k (Eisen) etwa = 4,25, fgl. k (Wismuth) = - 4,25.9,8/7,78.1/360740. Die Rechnung ist gewiss nicht ganz zuverlässig, da die Werthe von k für verschiedene Eisensorten sehr viel variiren. Hr. v. Ettingshausen (a. a. O., p. 40) findet für einen anderen Weber'schen Wismuthsstab k = - 16,4.10-6 (dieselbe Zahl auch bei Jenkin, Electr. u. Magn. ed. 1873, p. 125.
p252_1) Die abweichenden Resultate von Hrn. Jacques für krystallinisches Wismuth ( - 14,3.10-9 und - 12,6.10-9) sind offenbar mit einem Rechnungsfehler behaftet, wie auch Prof. Rowland anerkennt ( s. bei von Ettingshausen, a. a. O. p. 39, Anm.). Vielleicht ist nur der Decimalfactor fehlerhaft angegeben (10-9 statt 10-6).
p252_2) Stellen wir uns vor, es seien im Wismuth kleine Eisentheilchen enthalten, die wir der Einfachheit wegen als Kügelchen betrachten wollen. Setzen wir voraus, dass durch die wirkende Scheidungskraft die beiden Metalle gerade so magnetisirt werden, als ob jedes für sich allein da wäre. Das magnetische Moment einer Kugel per Einheit Volumen und Einheit Scheidungskraft ist 1/(4π/3 + 1/ k); bei mässigen Scheidungskräften, wo 1/ k gegen 4π/3 vernachlässigt werden kann, wird daraus 3/4π = 0,239 (Hr. Haubner, Wien. Ber. 83. II. Abth. p. 1178, findet aus seinen Versuchen mit Eisenpulvern 0,22). Ist also der Eisengehalt = 0,01% nach Volumen (oder 0,008% nach Gewicht), und ist die scheinbare Magnetisirungszahl des Wismuths = - 14.10-6 gefunden worden, so muss das wahre k (Wismuth) = - (24 + 14) 10-6 = - 38.10-6 sein. Bei doppeltem Eisengehalt wäre das Wismuth schon paramagnetisch.
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