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bereits angeführten Satz für „offenbar unrichtig“ (Wied. Ann. IV. p. 544. 1878), ohne jedoch diesen Ausspruch irgendwie zu begründen.
- Carl's Repert. XII. p. 226. 1876.
- Erlanger Sitzungsberichte v. 12. Juli 1875; 8. Nov. 1875; 10. Jan. 1876; 6. März 1876.
Hr. Exner, welcher von meiner Abhandlung augenscheinlich nur sehr flüchtig Kenntniss genommen hat, scheint zu glauben, dass das von einem Prisma hervorgebrachte Phänomen von mir nicht beobachtet, sondern bloss berechnet worden sei. Denn er sagt (Wied. Ann. IV. p. 545. 1878):
Ich komme hier auf diesen Versuch mit genauer Angabe seiner Ausführung zurück, da Hr. Exner denselben ohne allen Grund, und ohne sich die Mühe gegeben zu haben, ihn zu wiederholen, in Zweifel zieht (Wied. Ann. IV. p. 545 1878).
Lommel, Erlanger Sitzungsber. vom 12. Juli 1875;
p193_1) Wien. Ber. LXXVI. p. 522. 1878.
p193_2) Wied. Ann. IV. p. 525. 1878.
p193_4) Pogg. Ann. Ergbd. VIII. p. 82 und p. 225. 1878.
p194_1) Vergl. Pogg. Ann. Ergbd. VIII. 1878. Taf. I. Fig. 4.
p195_1) Vergl. Pogg. Ann. Ergbd. VIII. S. 237 und 241. 1878.
p195_2) Hr. Exner sagt zwar, er sei, indem er diesen Versuch wiederholte, zu einem Resultate gelangt, „welches von jenem Lommel's abwich.“ Worin diese Abweichung bestehen soll. ist jedoch aus der Beschreibung, welche Hr. Exner von seinen Wahrnehmungen gibt, nicht zu ersehen. Er sagt nämlich (Wied. Ann. IV. p. 542. 1878): „Brachte ich die Bestäubungsebene in die Parallellage, so erschien das Gesichtsfeld von ungefähr 10 glänzenden Ringen durchsetzt. Drehte ich die Bestäubungsebene aus der Parallellage heraus, so verschwand das Phänomen, und zwar, wie auch Lommel bemerkte, von aussen nach innen, also die Ringe höherer Ordnung zuerst, sodass bei beträchtlich schiefer Lage der Bestäubungsebene das Gesichtsfeld nur von einer allgemeinen Helligkeit bedeckt war, in welcher, zunächst der Lichtquelle, noch ein bis zwei verschwommene Ringe wahrgenommen werden konnten.“ Da Hr. Exner hiernach „bei beträchtlich schiefer Lage der Bestäubungsebene“ noch zwei Ringe wahrgenommen hat, so muss er offenbar bei minder schiefer Lage, als die Ringe höherer Ordnung noch nicht völlig verschwunden waren, deren mehr gesehen hagen. In dem Versuchsresultate des Hrn. Exner vermag ich daher lediglich eine Bestätigung des meinigen zu erblicken.
p196_1) Dieser Einwand ist freilich durch die Pogg. Ann. Ergbd. VIII. p. 238 1878. angeführten Versuche schon hinlänglich widerlegt.
p196_2) Vergl. Pogg. Ann. Ergbd. VIII. 1878. Taf. I. Fig. 1.
p198_1) Pogg. Ann. Ergbd. VIII. p. 241. 1878.
p203_1) Hr. Exner sucht ebenfalls das Ergebniss der Uebereinanderlagerung der elementaren Ringsysteme zu bestimmen. Durch Betrachtungen, welche nicht hinlänglich exact sind, gelangt er zu dem unrichtigen und mit seinen eigenen Beobachtungen im Widerspruche stehenden Schlusse, dass bei schiefer Lage der Platte das resultirende Phänomen nur „aus einem, die Lichtquelle umgebenden hellen Scheine“ bestehen könne. Hr. Exner hält aber diese Uebereinanderlagerung von Intensitäten für „Interferenz“ (Wied. Ann. IV. p. 540. 1878) und glaubt nun, „aus der Beugungstheorie“ nachgewiesen zu haben, dass „bei schiefer Lage der Bestäubungsebene kein Phänomen Quetelet'scher Streifen entstehen“ könne. Aus dieser eigenthümlichen Auffassung der Begriffe „Interferenz“ und „Beugung“, welche hierin zu Tage tritt und überhaupt die Abhandlung des Hrn. Exner kennzeichnet, erklärt es sich auch, dass Hr. Exner einige Sätze, welche ich als Consequenzen der Beugungstheorie aufgestellt habe, und die weiter unten zur Sprache kommen sollen, nicht versteht und daher vorzieht, dieselben ohne weiteres für „offenbar unrichtig“ und „nicht annehmbar“ zu erklären.
p204_1) Obgleich ich in meiner frühern Arbeit (Pogg. Ann. Ergbd. VIII. p. 240. 1878) den principiellen Unterschied der beiden Theorien, welcher sich kurz durch den Gegensatz von „cohärent“ und „incohärent“ bezeichnen lässt, fast mit denselben Worten hervorgehoben habe, so st derselbe dennoch Hrn. Exner unv erständlich und demselben somit die Tragweite seiner eigenen Ansicht, dass das Ringphänomen durch gebeugtes Licht entstehe, verborgen geblieben.
p213_1) Die Erscheinung, welche ein vor einen Spiegel (Hohlspiegel) gebrachter Spalt hervorbringt, wurde bereits 1816 von Pouillet beobachtet. Ann. de chim. et de phys. (2) I. p. 87. 1816.
p214_1) Pogg. Ann. Ergbd. VIII. p. 96. 1878.
p214_2) Pogg. Ann. Ergbd. VIII. p. 106 - 139; 225 - 234. 1878.
p223_1) Herr Exner erklärt diesen in meiner frühern Abhandlung (Pogg. Ann. Ergbd. VIII. p. 240. 1878)
p230_1) Exner, Ueber die Quetelet'schen Interferenzstreifen, Wien. Ber. LXXI;
p230_2) Pogg. Ann. Ergbd. VIII. p. 92. 1878.
p232_1) Pogg. Ann. Ergbd. VIII. p. 240 u. 251. 1878.
p232_2) Pogg. Ann. Ergbd. p. 258.
p233_2) S. weiter unten § 31.
p234_1) Pogg. Ann. Ergbd. VIII. p. 237. 1878.
p234_2) Die Erscheinung der Ringe bei schiefstehender Platte liefert also einen Beweis für die Beugungstheorie, obgleich Herr Exner (Wied. Ann. IV. p. 548. 1878) sagt: „L. hat den von mir oben widerlegten Satz dazu benutzt, einen Beweis für die Beugungstheorie herzustellen. Allein mit jenem Satze fällt auch der aus ihm gezogene Beweis.“ Mit dieser angeblichen „Widerlegung“ meint Hr. Exner seine bereits oben gekennzeichnete Auseinandersetzung, in welcher er die Uebereinanderlagerung elementarer Ringsysteme für „Interferenz“ hält, und, während er mit den Begriffen der Diffusionstheorie operirt, sich auf dem Boden der Beugungstheorie zu bewegen glaubt. Eine „Widerlegung“ dieser Art vermag aber weder den Satz, gegen den sie gerichtet sein soll, noch den aus ihm gezogenen Beweis zu erschüttern.
Pogg. Ann. Ergbd. VIII. p. 103. 1878.
Pogg. Ann. Ergbd. VIII. p. 241 u. 242. 1878) beschrieben sind. Erst später (Erlanger Sitzungsber. vom 6. März 1876) versuchte ich es, mir von der eigenthümlichen ovalen Gestalt der beobachteten Ringe theoretisch Rechenchaft zu geben, was auf Grundlage des obigen Princips im X. Abschnitt mit vollkommenem Erfolge geschehen ist.
„Zwar berechnet Lommel im X. Abschnitt seiner Abhandlung das Phänomen, welches entstehen soll, wenn die eine Fläche eines Prisma bestäubt wird, die andere den Spiegel abgibt. Es wird jedoch als Grundlage der Berechnung schon vorausgesetzt, dass ein Phänomen entsteht, und dass dasselbe identisch ist mit dem durch ein mittleres Partikelchen erzeugten elementaren Ringsysteme.“ Es ist Hrn. Exner demnach entgangen, dass die Versuche mit dem Prisma, und zwar in subjectiver und objectiver Darstellung, bereits im VI. Abschnitt meiner Abhandlung (Erlanger Sitzungsber. vom 8. Nov. 1875;
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