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p350_*) Da der jodwasserstoffsaure Phosphorwasserstoff starr ist, und bei Befeuchtung mit Wasser nichtselbstentzündliches Phosphorwasserstoffgas liefert, so bezeichnet ihn Hr. Serullas als ein Mittel zur Darstellung dieses Gases. Wenn man indefs die Umständlichkeit der Bereitungsart des jodwasserstoffsauren Phosphorwasserstoffs, die Kostspieligkeit des Jods und die geringe Ausbeute an Phosphorwasserstoff erwägt, die mit dieser Methode verknüpft sind, so kann dieselbe nicht als sehr befolgenswerth erscheinen, zumal die gewöhnliche Darstellung aus phosphorichter Säure, hinsichtlich der Reinheit des Gases, so wie der Wohlfeilheit und Bequemlichkeit, nichts zu wünschen übrig lässt. Wollte man dennoch die Anwendung des Jod hier beibehalten, so wäre es vielleicht besser, jod, Phosphor und Wasser in solchem Verhältnisse zu mengen, dass sich der Phosphor nur bis zur unterphosphorichten Säure oxydirte, und die entstandene Jodwasserstoffsäure gänzlich in Wasser gelöst bliebe, man also das Phosphorwasserstoffgas geradezu durch Erwärmung dieses Gemenges gewinnen könnte. Wohl zu beachten ist aber dabei, dass, wie noch H. Rose im vorigen Hefte, S. 152, gezeigt hat, Jod und Phosphor nicht trocken zusammengebracht werden dürfen, weil sonst eine starke Explosion entsteht, ein Umstand, der noch Hrn. d'Arcet veranlasste, die im Bd. XII S. 482 dieser Annalen mitgetheilte, aber nicht sehr vortheilhafte Vorschrift zur Darstellung des Jodwasserstoffgases zu geben. P.
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0350 - 0354
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