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p265_*) Ann. de chim. et de phys. XXXV. 34. (P.)
p266_*) Diese Ann. LXXI. 200. (P.)
p266_**) Diese Ann. XVIII. 412. (P.)
p269_*) Näheres darüber findett man unter andern in Eytelwein's Handbuche der Mechanik fester Körper und der Hydraulik, S. 110.
p274_*) Als ich die Idee hatte, den Versuch des Hrn. Clement zu wiederholen, und statt der Blafebälge und Dampfkeffel einen Küchenblasebalg oder ein einfaches Mundrohr nahm, wandte ich dasselbe Mittel an, um die Papier - oder Pappscheiben vibriren zu machen; aber ich brachte durch diese unregelmässigen, von wenig symmetrischen Einbeugungen entstehenden, Vibrationen nur unreine (confus) Töne hervor. Hr. Savart, Confervator am physikalischen Cabinet des College du France, dessen neuere Untersuchungen über Akustik den Physikern bekannt sind, hatt sehr regelmässige Töne erhalten, indem er statt der Papierscheiben Scheiben von Metall nahm. Dieser neue akutische Versuch ist Gegenstand einer Note gewesen, die Hr. Arago am 30. April 1827 in der K. Akademie der Wissenschaften vorgelesen hat.
p274_**) Hr. Cagniard-Latour, der seit langer Zeit an dem von ihm erfundenen und Sirens genannten Instrumente eine zusammengesetzte Bewegung bemerkt hatte, wurde an diese durch den Anblick meiner Apparate wieder erinnert. Folgendes find die Umstände, welche diese Bewegung bedingen. Es sey EFGH (Fig. 8, in balber Grösse) die Kupferscheibe einer Sirene, in die vier und zwanzig cylindrische Löcher, schief gegen die Ebene der Scheibe, und zwar so, dass ihre Axen in einem Umdrehungshyperboloïd stehen, eingebohrt sind. Diese Scheibe ist unterhalb an einen Cylinder gh geschraubt, welcher ein Rohr ABC trägt, das mit einem Hahne QB versehen ist. Ein Metalldraht IK, senkrecht gegen diese Scheibe und durch deren Mitte gehend, ist mit seinen beiden Enden I und K besestigt und geht durch die Mitte einer zweiten Scheibe C´ D´ von Papier oder Pappe frei hindurch. Eine Scheibe von Kork G″H″, die mit Reibung zwischen den Trägern LM, NO verschiebbar ist, bestimmt den Abstand der Platte EFGH von der Scheibe G´H´. Das Ende K des Drahtes IK wird durch eine Nadel gehalten, die in das von den beiden Trägern LM, NO getragene Querstück LN gesteckt ist. Nach dieser Vorrichtung bläst man bei A zum Rohre ABC hinein. Die hineingeblasene Luft füllt den Cylinder gh, und geht, in Strahlen zertheilt, in die Atmosphäre. Die Scheibe G´H´ wird, von oben nach unten, in schieser Richtung durch jeden Luftstrahl getroffen. Der Stoss macht, dass sie sich um den Draht IK wie um ihre Axe dreht, und sucht sie von der Platte EFGH, oberhalb der Unterlage G″ H″ zu entfernen. Die Lufttheilchen, welche die Scheibe treffen, bewegen sich in der Ebene dieser Scheibe nach den Tangenten einer nämlichen Peripherie, und da sich die Scheibe dreht, so sind sie von einer Centrifugalkraft ergriffen, welche sich in das Luftvolumen zwischen der Scheibe und der Platte verpflanzt. Dieses in Bewegung begriffene Luftvolumen übt auf die eine Seite der Papierscheibe einen Druck aus, der geringer ist als der, auf die andere Seite wirkende, Druck der Atmosphäre. Indem nun der äussere Druck grösser ist, als der gegenüberwirkende innere Druck, so erfolgt die in der Dynamik sonderbare Erscheinung, dass die Scheibe sich dreht und im Drehen sich gegen die Platte erhebt, obgleich ihr eignes Gewicht und der Stoss der Luft sie von dieser Platte zu entsernen suchen.
p286_*) Es ist wohl nicht unpassend, den obigen Thatsachen einige, mit ihnen in nahem Zusammehange stehende, Erscheinungen hinzuzufügen, die ein, sich E. A. unterzeichnender, Verfasser im Edinburgh Journal of Science, T. II. p. 243 beschrieben hat. Hawksbee, um das Fallen der Barometer während der Stürme zu erklären, hat bekanntlich den folgenden Versuch angeftellt und in seinen: Physico-mechanical Experiments etc. Lond. 1709 p. 88 beschrieben. Er verbindet die Gesässe zweier Barometer durch ein horizontales Rohr von drei Fuss Länge, und besestigt in der Wand des einen Gesässes, diametral einander gegenüber und horizontal, zwei andere Rohre, von denen das eine sich in freier Lust öffnet, und das andere mit einem grossen Recipienten in Verbindung steht, in welchem atmosphärische Lust bis zum 3 oder 4 fachen ihrer gewöhnlichen Elasticitat verdichtet ist. Wenn nun der Hahn am Recipienten geössnet wird und die Lust mit Hestigkeit durch das Gefäss über die Quecksilberfläche hinwegstreicht, so fallen beide Barometer augenblicklich (in einem Versuche um 2 Zoll) und steigen nicht eher, als bis das Blasen aufhört. Um diesen Versuch gegen gewisse Einwürse des Prof. Leslie, die hier füglich unberücksichtigt bleiben können, zu vertheidigen, hat nun Hr. A. denselben auf folgende sehr einfache Art wiederholt und abgeändert. Er nimmt einen hohlen Cylinder A (Fig. 9. Taf. V), ungefähr von 3 Zoll Länge und 2 Zoll Durchmesser, und verbindet damit an einem Ende ein 1/4 Zoll weites Rohr B, am andern Ende ein 1/2 Zoll weites Rohr C, und in der Mitte ein gebogenes Glasrohr GHF, und zwar so, wie es die Figur zeigt, dass der Schenkel GH einen rechten Winkel mit dem Cylinder A macht. Das Glasrohr erweitert sich bei F zu einer Kugel, ist an beiden Enden offen, und zum Theil mit einem gefärbten Wasser gefüllt. Bläst man nun zum Rohre B hinein, so steigt die Flüssigkeit bei E im Schenkel GH, was beweist, dass unter diesen Umständen der Seitendruck der Luft in A geringer ist, als der Druck der Atmosphäre. Steckt man hingegen auf das Rohr C eine Kappe, in der sich ein Röhrchen, enger als Rohr B, befindet, so fällt, beim Blasen, in B, die Flüssigkeit im Schenkel GH. Diese Erscheinungen werden durch den Winkel abgeändert, unter welchem der Luftstrom auf das Rohr mit der Flüssigkeit trifft. Um diess auf eine einfache Art zu zeigen, biegt Hr. A. den einen Arm des Glasrohrs nochmals und steckt ihn so in ein grösseres Rohr AB von überall gleicher Weite (Fig. 10), dass es mit diesem ungefähr einen Winkel von 30° macht. Bläst man nun zum Ende A hinein, so fällt das Wasser in C. Bläst man aber in das Ende B, so steigt nicht bloss das Wasser, sondern hebt sich sogar so weit, dass es in das Rohr AB fliesst. Hr. A. bemerkt noch, dass in dem „Mechanics Magazine“ ein Verfasser auf eine ähnliche Art, indem er über die Mündung eines mit Wasser gefüllten Rohrs, mittelst eines Blasebalgs, einen Luftstrom in horizontaler Richtung hinwegleitete, das Wasser um 8 Zoll habe steigen gemacht, Auch fügt er hinzu, dass man von demselben Principe eine Anwendung auf den Heber machen könne, denn wenn man durch eine Rohr, welches etwas länger (larger) sey, als der Schenkel, in einer mit dem Schenkel parallelen Richtung, mittelst des Mundes, einen Luftstrom blase, so steige die Flüssigkeit über das Knie und man bringe sie ins Fliessen, ohne die Unbequemlichkeiten, die mit den gewöhnlichen Verfahren des Füllens verbunden seyen. Endlich bemerkt derselbe noch, er wolle zwar nicht behaupten, dass der Wind den verticalen Druck der Atmosphäre so vermehre oder vermindere, dass man daraus die Barometer-variationen erklären könne; es habe ihm aber einst ein Freund erzählt, dass, als er sein Barometer in einem Durchgange (passage), wo ein Luftzug (draught) herrichte, beobachten wollte, er dasselbe so unstät sand, dass er genöthigt war, es daselbst fortzunehmen.
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