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[Dies. Annal. Bd. 81. S. 326. P.] P.
Man erhält das Jodcyan eben so unterhaltend als bequem auf folgende Art. Man erhitze Cyanquecksilber und Jod, in den angegebenen Verhältnissen, in einer Porzellanschale so weit, bis man Jodcyan sich bilden sieht. Dann bringe man die Schale schnell zur Seite unter eine grosse Glasglocke, die auf einer Glasscheibe ruht, und lasse sie daselbst stehen. Die Erzeugung von Jodcyan wird 15 bis 20 Minuten lang fortfahren, und das Schauspiel einer Menge von Flocken des leichtesten und reinsten weissen Schnees darbieten. [Vergl. d. Ann. Bd. 81. S. 334.
p338_**) Aus den Annal. de chim. et de phys. T. XXXIV. 95. P.
p338_**) Hosrath L. Gmelin hat schon vor längerer Zeit Hrn. Dr. Wöhler hieselbst brieflich mitgetheilt, dass es ibm gelungen sey, das Brom durch künstliche Kälte zum Erstarren zu bringen.
p339_**) Annal. de chim. et de phys. XXII. 183.
p340_**) Diess Protohydriodure bereitet Hr. S. aus seinem Perhydriodure (Ann. LXXXI. 326), indem er dasselbe zu gleichen Theilen mit Chlorphosphor im Max, mischt, und das Gemisch in einer Retorte, die unter Wasser mündet, bis zum Schmelzen des Perhydriodures erhitzt. Das Protohydriodure geht dabei als eine rothe Flüssigkeit über, die in dem vorgeschlagenen Wasser zu Boden sinkt und sich bald entfärbt. Jod, Jodphosphor und Chlorphosphor bleiben zurück, gehen aber mit über und zersetzen unter Wärmeentwicklung einen Theil des Protojodures, wenn die Hitze zu stark wird, was man daher zu verhüten hat. Das von dem Wasser abgeschiedene, und durch Digestion mit Aetzkalilauge vom Chlorkohlenwasserstoffe befreite Protohydriodure hat folgende Eigenschaften. Es ist flüssig, blassgelb, und im wassersreien Zustande durchsichtig. Es sinkt in Schwefelsäure unter, hat einen eigenthümlichen, ätherartigen angenehmen Geruch und einen sussen, zugleich der Pfeffermünze ähnlichen, Geschmack. Es ist nicht brennbar und wenig löslich in Wasser. Durch concentrirte Schwefelsäure und Chlorlösung wird es nicht zersetzt, wohl aber durch gasförmiges Chlor. An der Luft und selbst unter Wasser wird es roth. Kalium bleibt unverändert darin. Auf glühenden Kohlen oder einer stark erhitzten Porzellanscherbe stösst es Joddämpfe aus. Diess Protohydriodure hat viele Aehnlichkeit mit dem Hydriodäther, nur riecht dieser nicht so angenehm, und schmeckt nicht so fuss, wie das erstere. Auch wird der Hydriodäther durch concentrirte Schwefelsäure ziemlich rasch gebräunt und endlich ganz zersetzt, unter Entwicklung von schwefliger Säure und Ablagerung von Jod. Die quantitative Zusammensetzung dieses Protohydriodure hat Hr. S. noch nicht bestimmt. P.]
p343_**) Ann. de chim. et de phys. T. XXVII. p. 184.
Zur Bereitung des Jodcyans ist übrigens Cyansilber, das Hr. Dr. Wöhler angewandt hat (d. Ann. Bd. 69. S. 281) dem Cyanquecksilber vorzuziehen. ( P.)
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