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p120_*) Man sehe Williams Thermometrical Navigation. Philad. 1790, Davy. Das Wasser, lehrt Hr. Williams in diesem Werkchen, ist auf Untiesen immer kälter, als im freien Meere, und der Unterschied der Temperatur um so grösser, erstens je seichter der Grund, und zweitens je ausgedehnter die Untiefe ist, und drittens ist er, wenn man entfernt von der Küste und ringsum mit Wasser umgeben ist, grösser, als nahe beim Lande und wenn die Untiefe mit der Küste zusammen hängt. Ausnahmen von diesen regeln machen blos zwischen Vorgebirgen oder in der Mündung eines Flusses gelegene Untiefen; auf ihnen ist das Wasser nach Verschiedenheit der Jahreszeiten bald wärmer, bald kälter als im offenen Meere. Beim Annähern an Land ist nach ihm die Abnahme der Temperatur so merklich, dass sich durch das Thermometer Küsten und Untiesen in Entfernungen, in welchen jene noch nicht sichtbar sind, entdecken lassen, und er versichert, nicht selten während 3 Stunden Schiffens die Wärme des Meeres um 7°F. haben sinken sehen, und doch war er immer noch weit aus aller Gefahr. Während im August in der Breite des Cap Cod das offene Meer 69° F. Wärme hat, zeigte ihm das Meer in einiger Entsernung von diesem Cap nur 58° F. Wärme, und im October stand sein Thermometer im Meereswasser nahe bei dem Cap auf 48°, in offener See auf 59° F. Je schneller die Tiesse an Küsten abuimmt, desto grösser ist nachher diese Temperatur - Verminderung beim Annähern an das Land; an der Nord - Amerikanischen Küste z. B., wo man schon nahe beim Lande keinen Grund mehr findet, braucht man nach Williams nur wenige Stunden zu schiffen, um Veränderungen von 7 bis 9° F. in der Wärme des Meeres wahrzunehmen, indess man an den brittischen Küsten, wo die Tiefe nur sehr allmählig zunimmt, 24 Stunden segeln könne und kaum eine Wärme-Veränderung von 1° F. bemerke.
p126_*) Nach Wentworth statist. histor. and politic. description of new Sud Wales, Lond. 1819, liegt ein ganz ähnlicher Berg bei Hobarttown, der Haupt-Niederlassung auf Van - Diemens - Land, den man daher auch den Tafelberg genannt hat. Er ist 6000 Fuss hoch, drei Viertheile des Jahres mit Schnee bedeckt, and es gehen von ihm eben so heftige Windstösse als vom Kap - Berge aus, nur fehlt der Wolkenhut, und Vorbote des Sturmes ist ein feuriger Anblick des Himmels. Der Bergsturm herrscht blos in der Nachbarschaft dieses Berges, und dauert nur einige Stunden, ist aber so heftig, dass wenn er ein Schiff im Segeln fasste, er es umstürzen könnte. (Vergl. S. 136.)
p127_*) Einige dieser Beobachtungen finden sich in einem in dem Journ. of Sc. abgedruckten früheren Briese des Dr. John Davy, den er am 18 Mai 1816 seinem Bruder von der Kapstadt aus schrieb. Es heisst in diesem Briefe unter andern: „Die Hitze steigt unter der Linie, ungeachtet der senkrechten Sonneustrahlen, nicht über 82° F., und das Wasser hat beinahe dieselbe Wärme, nämlich 80 oder 81°; es thauet sehr selten, die Atmosphäre aber ist äusserst feucht u. f. f. Diese Umstände wersen Licht auf die bekannte Ersahrung, dass das Seereisen sehr gesund, und ein vortreffliches Heilmittel in Lungenkrankheiten ist. Noch kömmt dazu die Reinheit der Luft auf dem Meere, in der kein Staubtheilchen und nicht das kleinste Infekt ist, die mässige und zuträgliche Bewegung des Körpers u. d. m. Aus meinen Beobachtungen über die Temperatur des menschlichen Körpers erhellet, dass wenn man sich der Hitze lange ausgesetzt hat, die Temperatur des Körpers zunimmt, und dadurch Anlage zu Fieberkrankheiten entsteht. In Europa ist die Wärme des menschlichen Körpers im Durchschnitte 98° F.; in den mehresten, die sich am Borde unsers Schiffes
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