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(Annal. B. 53 S. 378), war, wie Hr. Bergrath Giesecke mir sagt, kein Meteorstein, sondern ein Felsenstück, das sich ablöste, und von einem hohen Berge weit in das Thal herabrollte, zu Jacobshavn unter 69° 4´ Breite. Das Stückchen, weches er mir von diesem Steine gegeben hat, ist nichts anders, als ein weisslich grauer Grünstein. Er versichert, dass mehrere Mal die Grönländer von solchen herabgerollten Steinen gesagt haben, sie wären vom Himmel gefallen, und hat mir auch ein Stück von einem glimmerartigen Steine gegeben, welcher nach den Aussagen der Grönländer unter 65° 4´ Breite herabgefallen seyn soll, oder viclmehr von einem Berge herabgerollt ist.
(demselhen Werke, welches von dem bekannten Friedeburger Steinregen S. 157 meldet: „Im Jahr 1304 sind in einem Donnerwetter hei Friedeburg an der Saale glühend hoisse Steine herb gefallen, welche kohlschwarz und so heiss als glühend Eisen gewesen; wohin die gefallen, haben sie das Gras gleich, als wenn Kohlseuer darüber gewesen, versenge.
beschrieben, wie folgt: Descriptio meteori igniti ab Henrico Barham in Jamaica, anno 1700
den 9. Januar, als die Weichsel 3 Tage blutfarb gewesen, und wiederumb ihre rechte Farbe bekommen, ist zu Thorn in Prensscn uin 9 Uhr in der Nacht ein greulicher Wolkenbruch entstanden, dass durch denselben Wasserguss ein gross Theil der Stadtmauer hernieder gefallen, 19 Joch an der Brucken hinwegseführt worden, und bei 300 Menschen ertrunken find; mit hinzu hat es ropündige Steine gehagelt, die viele Leute zu Tode geschlagen und ein Feuerstrahl vom Himmel hat der Stadt Kornhaus verbrennt. Aus Sebast. Munsteri Cosmographia lib. V. p. 1290. “ Er setzt hinzu: „In den MStis Thornicnsibus finde davon gar keine Notam, halte also dafür, dass dieses aus dem grossen Buch der kleinen Wahrbeit muss genommen seyn.“ In dem Falle, dass an dieser Nachricht, die ich Hrn. Gch. Rath von Sömmering verdanke, doch follte etwas Wahres seyn, so könnte es viclleicht ein grosses Feuermeteor mit einem Steinfalle und mit einem Niederfall von vielem rothen Staube in den obern Weichselgegenden gewesen seyn, bei dem sich zugleich auch einc grosse Menge Wasser niedergeschlagen hätte, etwa wie 1756 den 2. Jan. bei Tuam in larland.
folgende, von Hrn. Prof. Meinecke mir mitgetheilte Nachirichts „1641 den 25, Sept. ist zu Görlitz eine Feuerkugel von Himmel uner dio ohurfürstliehen und kaiserl. Soldaten gesallen,“ heisst es S. 416; - und „1665 den 9. Juli hat man in Leipzig von einer Feuerkugel, so vom Himmel gefallen, gesagt,“ S. 486;
heisst es S. 157: „Anno 1572
jeues Journals) fortzusetzen, ging ich in derselben Absicht die Werke früherer berühmter Sehriststeller Italiens durch, und meine Nachsuchungen sind nicht sruchtlos geblieben. Camillo Lconhardi in seinem Speculum lapidum lib. I cap. 5 sagt, nachdem er von der Entliehung der Steine in der Erde, und in Thieren etc, gesprochen hat: Et non solum in his locis lapides generantur, verum etiam et in aëre, sicut habetur a philosophis, et maxime ab illo summo philosopho ac nosiris temporibus monarca, praeceptore meo, Domino Gaetano de Fienis in Commento metaurorum, in fine secundi tractatus tertii libri, qui dicit: lapides generari possunt in aere, cum exhalativ Habet partes grossas terreas admixtas cum humiditate grossa viscosa. Et resolutis partibus magis subtilibus, et terrestribus condensatis a calido, fit lapis, qui ratione suae gravitatis ad terram descendit. Nostris temporibus in partibus Lombardiae lapis magnae quantitatis ex nubibus cecidit. Genanntes Werk ist von 1502, aus welcher Zeit kein bedeutender in der Lombardei herabgesallener Aerolith bei audern vorkömmt. Die Aerolithen von 1438, 1491, 1492 und 1496, in Chladni's Verzeichuiss sind von ihm verschieden, Deun Lconhardi hätte von diesem wohl nicht sagen können: nostris temporibus, und theils fielen sie an andern Orten herab, theils waren es mehrete, indess Leonhardi nur von einem einzigen, sehr grossen Steine spricht. Nach Prof. Brignole ist Leonhardi's Werk älter als das von Georg Agricola, und die Ehre zuerst eine Mineralogie geliefert zu haben, gehörtc solglich meincm Vaterlande. - Einen andern noch in keinem Verzeichnisse aufgeführten Meteorolithen sinde ich in den Actis Eruditorum t. 7 Suppl. p. 135
observati. (ex Trans. angl. a 1718 n. 357 p. 837 et 838 excerpt. et in compeud. redact.) Vidit observator globum igneum mole aequalem globis ferreis pulvere nitrato repletis, quos bombas vocare solent, mole admodum celeri per aërem decidentem, qui fulgure prorsus insigni emicabat. Cumque ad locum accederet, ubi terram attigerat, varias ibidem observavit cavitates in terra effossas, quarum media ad magnitudinem cranii humani, quinque vero aut sex minores circumcirca ad pugni magnitudinem accedebant. Tanta erat profunditas, ut baculis, qui spectantibus ad manus erant, explorari non posset. Gramina circa cavitates effossas cremata conspiciebantur, et odor sulphuris percipiebatur per aliquot temporis intervallum. Nocte praecedente imbres comitata fuerant fulgura crebriora cum tonitru vehementiori. Ohne Zweisel hätte man beim Nachgraben Meteorolithen gefunden. - Noch erwähne ich hier eines sonderharen Regens einer Erde, die gauz vom Magnet angezogen wurde, welcher am 21. Mai 1737 auf dem Adriatischen Meere zwischen Monopoli und Lissa herab fiel, und von Joh. Jacob Zanichelli beschriehen worden ist, So weit Hr. Dr. Paoli
p18_*) Sir Thomas Stamford Raffles History of Java. London 1817 8.
p19_*) Dieser Irrthum in den Ann. de chimie t. 85 p. 278 ist auch in
p19_**) In I. H. Zernecke Thornischen Chronika (2tc Aufl. Berlin 1787)
p20_*) Der ungeheure Stein, welcher nach Egede in Grönland in einer Winternacht zwischen 1740 und 1741 soll herabgefallen seyn,
p24_*) In einigen Pariser Blättern fand sich ein Lügenbericht von einem Steinsalle in Juilly (Dep. de Seine et Marne) am Izten Juli 1818, welcher aber hald nachher widerrufen ward.
p25_*) Diesen Ergänzungen füge ich hier noch zwei jhei, aus eincm Briese eine Dr. Paoli in Bruguatelli's physik. chemischer Zeitschrist. Während Dr. Bossi heisst es in diesem Briese, Joh. Andreas von Prato's Chronik durchlief, um eine Ergänzung zu Chladni's Verzeichniss von Meteorolitheu (in Th. 4 S. 515
p28_*) Dass Hr. Laugier bei seiner Analyse dieses Eisens darin 5 Procent Schwefel fand, welche allen, die vor ihm Pallasisches Eisen zerlegt hatten, entgangen waren, ( Annal. 1818 St. 2 S. 182), verliert durch diese Bemerkung alles Ausfallende. Er hat, habe ich ihn recht verstanden, das Eisen von der olivinartigen steinigen Einmengung durch Behandeln der Masse mit Salpetersäure völlig zu trennen gesucht, und die Analyse drei Mal angestellt.
p40_*) Der nach den Ann. de Chim. t. 9 p. 216 1812 im Mai auf Barbados niedergesallene grünliche Staub soll vom Vulkan auf St. Vincent seyn; gehört also nicht hierher.
p43_*) Von zwei älteru giebt Olearil Holygraphia Leipzig 1667
p43_*) Wiener Zeitung vom 10. December 1818. Nach andern Nachrichten haben auch Couriere und andere Reisende zwischen Jassy und Bukarest ungesähr dasselbe gesehen. Vielleicht bekommen wir in der Folge von niedergesallenen Massen, etwa in Bulgarien oder Rumelien, einen türkischen Bericht, wie wie deren schon cinige haben, die nicht unter die schlechtesten geküren, weil ein Türke wenigstens das treulich wieder erzählt, was er gesehen hat, aber maucher Physiker gern seine vorgesassten Meinungen in die Erzählung vou Thatsachen hineinträgt.
p44_*) Aus einem Berichte von Hallaschka, Prof. der Physik in Brünn, im Hesperus 1814, No. 14. S. 112.
p44_**) Nachrichtcn davon giebt Fischer, Direktor der natnrforschenden Gesellschast zu Moskau, in de Mem. de l' Ac. Imp. de St. Petersbourg, t. 6 hist. p. 50.
p45_*) Journal of science and art, No. 9. p. 133. Wenn gesagt wird, der Durchmesser sey I Fuss gross, und der Schweif 6 Fuss lang erschienen, so ist darin kein Sion, weil man nicht wissen kann, in welcher Entfernung, oder unter welchem Winkel der Erzähler sich diese Grössen denkt.
p49_*) Nache einer Zeitungsnachricht, unter andern im Korrespondenten von und für Deutschland 1819, 10. St. vom 10ten Januar.
p49_**) Im Journal des Savans und in den Ann. de Ch. et de Phys. des Hrn. Gay-Lussac und Arago t. 10. 1819.
p51_*) Ebensalls ein Product irdischer Schmelzung, und keineswegs meteorisch, ist das durch sein Vorkommen etwas problematische Eisen, wovon sich im Bulletin de la Soc. philomat. 1817 p. 178 Nachricht aus einem in der Akademie der Wissenschasten zu Paris gelesenen Auffatze von Henty, (Directeur des ponts et chaussees,) findet. Diese Masse von Eisenoxyd, gemengt mit Portionen von Gediegen-Eisen, lag bei Florac, (Departement de la Lozere) in dem Bette eines Gebirgswassers, war 5 Decimeter lang, 3 breir und bis 2 dick, wog ungefähr 150 Kilogrammen (300 Pfund) war eiförmig, an der Oherfläche rauh und ungestaltet, schien vom Wasser gerollt zn seyn, und zeigte auswendig Eindrücke von Muschel - Versteinerungen. Das Innere war blasig, an manchen Stellen wie unregelmässig krystallisirt, mit dichtern inliegenden Stücken, wie eine Haselnuss, mitunter auch wie ein Apsel gross. Es liess sich wie andres weiches Eisen schmieden. Hr. Henry hielt es für kein Osenprodukt, sondern war viclmehr geneigt, es für meteorisch zu halten. Es liess sich nichts erdiges oder verglastes darin erkennen; auch finden sich dort keine Eisenwerke, und nichts als ein etwas eisenhaltiges Wasser, das in den Tarn sliesst. Die Masse ist vou den Arbeitern zerschlagen worden; (wäre sie mclcorisch gewesen, so würden sie es wohl nicht gekonnt haben); und was Hr. Henry mit. nach Florac gebracht hat, wog 25 Kilogrammen, (50 Psund). Nach den Stücken zu urtheilen, die ich im Kais. Naturalienkabinet zu Wien davon gesehen habe, und denen, die ich durch die Güte des Hrn. Paul Partsch besitze, halte ich es für ein Produkt irgend ciner irdischen Schmelzung, das lauge im Wasser gelegen hat. Die inliegenden dichten Theile sind metallisches Eisen. An meinem Stücke dieser Art, etwa von der Grösse einer Haselnuss, sind eckige hervorragungen, fast wie an dem Pallasischen Eisen, hier und da mit Krystallisations- Flächen, das übrige, welches schwammig ist, sinde ich sehr dem Eisen ähnlich, das an manchen Orten in Thüringen in kleinen Parthien geschmolzen und erst hernach unter dem Hammer dicht wird. Auch sehe ich in mauchen Höhlungen; eben so in diesen, etwas von grünlichgelben verschlackten erdigen Theilen. Die ässere ziemlich dicke Riu-
Raffles History of Java. London Vol. 2 p. 237. Hr. Geh. Rath von Sömmerring in München hat mich auf diese Stelle aufmerksam gemacht. Der Verfasser war während des Kriegs brittischer Statthalter von Java, und ist es jetzt von Fort Marlborough auf Sumatra. Besonders merkwürdig sind die vielen von ihm beschriebenen und abgebildeten dortigen Ueberreste alter Baukunst, welche an Grösse und Pracht den ägyptischen und indischen nicht nachstehen.
Tilloch's philos. magaz. Sept. 1814
wiederholt worden. Aehnliche Verirrungen fand ich in einem der vorzüglichern englischen Journale, wo bei Erwähnung der kleinen Landkarten in des Hrn. von Zach monatlicher Korrespondenz, unter welcher: Seeberg bei Gotha, siteht, bemerkt wird, dieser Mr. Seeberg müsse a most excellent geographer seyn, weil er so gute Karten liefere, ingleichen in der Gazette de France 1809, wo von einem auf der Ostsee durch Sturm beschädigten Schiffe die Rede war, welches am Schlepptau geführt werden musste, und anstatt: on l'a conduit à la remorque, gesagt wird: On l'a conduit à Schleptau. (!)
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0017 - 0054
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