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diesen Annalen, N. F. B. I. S. 441. oder Jahr 1809. St. 4. Hier noch eine Stelle aus einem andern franzöfischen Berichre; „Der Erfinder Senefelder wusste anfangs von seiner Ersindung wenig Nutzen zu ziehen. Er eilte, sie zu verkaufen, und man bedient sich ihrer zum Druck von Schrift und von Musik zu Wien, Rom, Offenbach, Augsburg und in Spanien. Wahrscheinlich waren die, welche das Geheimniss durch Kauf erlangten, keine Künstler, und verstanden nicht, davon für die zeichnenden Künste Nutzen zu ziehen; dieses Verdienst war Hrn. Manlich, Director der königl. Gemähldegallerie zu München, vorbehalten, der diese Kunst sehr vervollkommnet hat.
mitgetheilten Nachricht Nicholson's erhellt. Gerade so schildert auch das Verfahren ein Brief aus London in den Annales de Chimie, t. 41. p. 390., worin es heisst; „Hier hat ein Deutscher ein Patent genommen, auf eine, wie es scheint, neue Art Abdrücke von Zeichnungen oder Schrift zu erhalten. Er nimmt einen feinkörnigen Kalkstein mit ebener, doch mcht polirter Oberfläche, der von poröser Textur ist; auf der ebenen Oberfläche machtter die Zeichnung mit einer feinen Feder, die er in eine Tinte eigener Art taucht, auf welcher kein Wasser, wohl aber sehr willig Buchdrucker-Schwärze haftet. Ist die Zeichnung fertig, so tränkt man den Stein in Wasser, u. s. w. - - Diese Tinte ist eine Auflösung von Gummilack in Wasser mittelst Natron und ein wenig Seife.
p122_*) Frei bearbeitet nach den Annal. de Chimie, t. 72. von Gilbert.
p129_*) Seit der Zeit, dass Albrecht Dürer's christl. mythol. Handzeichnungen, München 1809. Fol., von Steiner auf Stein gebracht und mit schwarzer, rother, violetter und grüner Tinte abgedruckt erschienen sind, hat man diese Kunst in München auch in dieser Hinsicht ausserordentlich vervollkommnet, wie die Ansicht der vorzüglichern Steindrücke nach Zeichnungen älterer Künstler und neuerer Zeichner beweisen, die man jetzt fast überall in Deutschland zu äusserst billigen Preisen haben kann. Mehrere Nachrichten über den Steindruck und dessen Vortheile, von den Ersindern selbst, findet man in
p131_*) Dieses ist auch die Art, deren man sich zuerst in England bedient zu haben scheint, wie aus der in diesen Annalen, N. F. B. I. S. 439.
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