- Autor(in)
- Referenz
-
Journal of nat. phil., Vol. 1, p. 468 und 368.
p453_*) Aus dessen Journal of nat. phil., Vol. 4, p. 127 f., und
p462_*) Vom Wootz siehe Pearson's Abhandl. in den Philos. Transact., 1795, P. 2. Nich. [Eine aus Bombay nach England gekommene Stahlart], die in Hindostan als die härteste vorzüglich geschätzt und zu schneidenden Werkzeugen verarbeitet wird, die
p464_*) Nicholson, der eine ächte in Constantinopel für 12 Guineen gekaufte Damascenerklinge einige Tage lang zur Untersuchung im Haufe gehabt hatte, fand sie von einer dunkelgrauen, ins Bläuliche spielenden Farbe, auf dem Rücken und auf den beiden schmalen unter 40° gegen einander geneigten Ebenen, die ihre Schneide bildeten, ganz glatt und gleichförmig, auf den breiten Flächen aber überall mit kleinen Wellenlinien in Masse und nach allen Richtungen bedeckt, die sich doch nicht durchkreuzten, meist nach der Länge der Klinge fortliefen, die Dicke von Klavierseiten hatten, weder scharf begränzt noch scharf fortlaufend waren, und sich nicht durch ungleiche Tiefe, sondern durch Verschiedenheit des Glanzes und der Politur unterschieden. Wenn dieses so genannte Wasser beim Schleifen oder Abziehen verschwindet, so braucht man nur etwas Citronensaft auf die Klinge zu bringen, um es fogleich wieder erscheinen zu machen. Diese Klinge war nicht härter wie der gewöhnliche geschmiedete Stahl, schwer zu biegen, und hatte nicht so viel Elasticität, nach dem Biegen ihre erste Gestalt wieder anzunehmen. Ihre Vortrefflichkeit soll darauf beruhen, dass sie nicht zerbricht und springt, und dass sie in eine weiche Substanz, z. B. in ein Pack Wolle oder in Fleisch, tiefer schneidet, als jede andere Klinge. Nicholson vermuthet hiernach, dass der ächte Damascener Stahl nichts anderes als eine mechanische Verbindung von Stahl und Eisen ist, aus der eine fehlerlose Klinge zusammen zu schweissen viel Kunst und Mühe koste, woher der hohe Preis derselben rühre; die keiner merklichen Härtung fähig, und daher auch der Gefahr, aus Sprödigkeit zu springen, nicht unterworfen ist; deren Fehlerlosigkeit sich durch den Prozess, wodurch das Wasser hervor gebracht wird, leicht ausmitteln lässt; und deren Schärfe endlich, wegen der verschiedenen Härte des Stahls und Eisens, rauh seyn, und daher nach Art einer Säge in nachgebende Substanzen tiefer einschneiden muss, als Werkzeuge mit einer gleichartigen Schneide. Vermuthungen, die durch Versuche im Kleinen, Damascener Stahl auf diesem Wege zu machen, bewährt wurden. ( Nicholson's Journal, Vol. 1, p. 469.)
p471_*) Nicholson's Journal, Vol. 1, p. 131.
- Seitenbereich
-
0453 - 0475
- Artikel-Typen
- Forschungsartikel