- Autor(in)
- Referenz
-
Annales de Chimie, t. 5. Eingeborne der Provinz Tucuman, die unter der Jurisdiction von Sanjago de Estero wohnten, hatten in den unbewohnten Wäldern, die sich bis an den Rio de la Plata ziehn, diese Eisenmassen entdeckt; und da man glaubte, sie wären zu Tage ausgehende Theile einer viele Meilen weit verbreiteten Eisenniederlage, wurde Don Rubin de Celis im Februar 1783 vom Vicekönige von Rio de la Plata ausgesendet, sie zu untersuchen, und falls es sich lohnte, eine Kolonie dabei anzulegen. Sie liegt mitten auf einer unermesslichen Ebne, wo es in einem Umkreise von hundert Meilen umher weder Berge noch Felsen giebt, in blosser Erde. Im Aeussern glich sie völlig dichtem Eisen, im Innern war sie aber voll Höhlungen, und auf der Oberfläche derselben bemerkte man Eindrücke von Menschenfüssen und Händen und von Vögelklauen, welche, wie der Verfasser meint, aber wohl Naturspiele seyn konnten. Er meisselte ein 25 bis 30 Pfund schweres Stück ab, wobei aber 70 Meissel darauf gingen. Das Gewicht der ganzen Masse, die er mittelst Hebel fortwälzen liess, schätzt er auf 300 Zentner. Beim Aufgraben der Erde fand sich die untere Seite mit einer 4 bis 5 Zoll dicken Schlackenrinde bedeckt, indess die obere Seite ganz rein war, und wo und wie tief man auch eingrub, fand man nichts als eine leichte graue Erde von derselben Art, als die zu Tage lag, so dass die merkwürdige Masse ein vollkommen isolirtes Stück Eisen ist. In den unermesslichen Waldungen dieser Gegend liegt, nach Aussage der Indianer, noch eine zweite Masse reinen Eisens, welche die Gestalt eines Baums mit Zweigen haben soll.
p291_*) Aus den Philosophical Transactions of the Roy. Soc. of London for 1802. Howard.
p295_*) Journal de physique, t. 2, p. 251, 1773.
p296_*) Analyse de la pierre de tannére par Charles Barthold; im Journal de Physique par Delametherie, t. 7, p. 169, An VIII, Ventose.
p297_*) Dem Verfasser scheint die wichtige kleine Schrift des Abbe Domenico Tata über den Steinregen zu Siena am 16ten Juni 1794, wovon Herr von Buch in den Annalen, VI, 156 - 169, einen sehr zweckmässigen Auszug geliefert hat, unbekannt geblieben zu seyn. Tata giebt in ihr Thompson's Untersuchung der einzelnen Körper, aus deren Gemenge diese Sieneser Steine bestehn, und überdies Nachrichten von einem schwarzen glänzenden, runden, über 9 Pfung schweren, noch heissen Steine, der im Juli 1755 in Calabrien mit einem furchtbaren Getöse etwa 200 Schritt von 5 Schäfern herabsiel, und wovon nach 9 Jahren ein Theil verwittert und aus einander gefallen war; auch von einigen späterhin bei Turin und in der Lombardei herabgefallenen Steinmassen.
p298_*) Man vergl. die Bibliotheque Britannique, t. 6, p. 51 f.
p302_*) Weitere Nachrichten von diesen Steinen und von einem Steine, der in Croatien vom Himmel gefallen seyn soll, (und dessen Beschreibung mit der der Sieneser Steine nahe zusammenstimmt,) giebt der Abbe Stütz, Director des kaiserlichen Mineralienkabinets in Wien, in dem zweiten Bande der Bergbaukunde. Vergl. Annal., VI, 161.
p306_*) Vergl. hiermit Annal., VI, 164.
p309_*) Nach Vauquelin's Vermuthungen ist das Eisen in den Schwefelkeisen als Oxyd vorhanden. ( Annales de Chimie, t. 37, p. 57. ) Das ist in die sen Kiesen nicht möglich, ist andres Howard's Analyse richtig. Sollte es aber nicht überhaupt zwei wesentlich verschiedne Klassen von Verbindungen von Schwefel und Eisen in der Natur geben. nämlich Schwesel-Eisen und Schwefel-Eisenoxyd, und wären zu letzterm nicht vielleicht die sogenannten Leberkiese zu rechnen?
p314_*) Eine interessante Beschreibung dieses Meteors vom Professor Baudin in Pau, findet sich in der Decade philosophique vom 26sten Febr. 1797, N. 67, und daraus, mit Bemerkungen von Chladni, in Voigt's Magazin, B. XI St. 2, S. 112. Da sie vielleicht die bedeutendste unter den bis jetzt bekannten Wahrnehmungen dieser Art seyn dürste, so füge ich weiterhin einen Auszug aus dieser Beschreibung bei.
p317_*) Auch in Gren's Journ. d. Physik, Th. 1, S. 68 f., und in den
p318_*) Journal de Physique, t. 6, p. 148, An 7, Thermidor. Proust giebt folgende auffallende Charaktere desselben an: Es rostet schwer; ist sehr ductil; lässt sich tresslich schmieden, auch seilen, aber nicht härten; und ist nach seiner Analyse Eisen mit einem beträchtlichen Antheile Nickel vermischt.
p319_*) S. Pallas Reisen durch Sibirien, B. 3, S. 311. Sie liegt ganz oben auf dem Rücken eines hohen Schiefergebirges, zwischen Krasnojarsk und Abekansk, zu Tage, hat eine unregelmässige, etwas eingedrückte Gestalt, wie ein rauher Pflasterstein, und mochte ungefähr 1600 Pfund wiegen. Von aussen war sie mit einer eisensteinartigen Rinde umgeben; innerlich ist sie gediegnes und sehr poröses, einem groben Badeschwamme ähnliches Eisen, dessen Zwischenräume nach Pallas mit einem spröden, harten, bernsteingelben Glase ausgefüllt sind.
- Seitenbereich
-
0291 - 0327
- Artikel-Typen
- Forschungsartikel